24. Januar 2020

Dennis Seeger will Wirtschaftsförderung in Schwalbach „neu denken“

„Da muss sich jemand aktiv kümmern“

CDU-Bürgermeisterkandidat Dennis Seeger stellte im Reisecafé „SelectedTravel“ seine Vorstellungen zum Thema Wirtschaftsförderung vor. Foto: CDU

Rund 40 Besucher folgten am Mittwochabend der Einladung von CDU-Bürgermeisterkandidat Dennis Seeger zu dessen zweiten öffentlichen Expertengespräch ins Reisecafé „SelectedTravel“. Im Mittelpunkt stand das Thema kommunale Wirtschaftsförderung. Bericht mit Video:

Mit Hilfe von zwei Referenten wurde das Thema dabei aus unterschiedlichen Blickrichtungen beleuchtet. Dr. Özlem Weiss, eine in Schwalbach aufgewachsene und wohnhafte Geschäftsfrau, die derzeit Geschäftsführerin der von ihr gegründeten Expertants GmbH ist, nahm sich zunächst des Aufgabenfeldes Existenzgründungen und Unterstützung von sogenannten „Start-ups“ an. Dabei arbeitete sie exemplarisch heraus, wo die praktischen Probleme für viele Existenzgründer liegen und welche bürokratischen Hürden oftmals überwunden werden müssen. Gemeinsam mit Özlem Weiss formulierte Dennis Seeger daraus das Ziel und die Absicht, unter städtischer Regie in Schwalbach aktiv den Aufbau einer Gründerszene zu betreiben und seitens der Stadt mit Beratungs- und Vermittlungsangeboten zu begleiten.
An dieser Stelle kam auch der zweite Referent des Abends, der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Frankfurt, Oliver Schwebel, ins Spiel. Er erläuterte den den Netzwerkgedanken bei Gründerszenen und betonte, dass Schwalbach ein „idealer Standort“ hierfür sei. „Start-ups“ profitierten von global tätigen Großunternehmen, die in Schwalbach prominent und auf engem Raum vorhanden sind, und dies gelte auch in umgekehrter Richtung. Ein gutes Umfeld mit innovativen, jungen Unternehmen aus dem mittelständischen Bereich steigere auch die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts insgesamt.
In Bezug auf die Wirtschaftsförderung sagte Oliver Schwebel auch, dass Unternehmen selten von alleine an einen Standort kämen, sondern aktiv um sie geworben werden müsse. Das gelte nicht nur für internationale Großkonzerne, sondern auch für einen Metzger oder Bäcker. „Wenn Sie hier wieder einen Metzger haben wollen, dann muss sich jemand aktiv darum kümmern und vielleicht jemanden aus dem Vogelsberg ansprechen, ob er sich nicht hier ansiedeln will.“
Dennis Seeger griff die Anregungen der beiden Experten auf und stellte heraus, dass er der Wirtschaftsförderung einen höheren Stellenwert und eine aktivere Rolle zukommen lassen will, wenn er als Bürgermeister gewählt wird. „Wir dürfen nicht nur verwalten, was wir haben, sondern müssen nach vorne schauen und uns für die Zukunft noch besser aufstellen“, so der 39-Jährige.
Er betonte abschließend, dass er sich neben dem Aufbau einer Gründerszene vorrangig um ein Konzept für Standortmarketing kümmern werde, welches sowohl große Wirtschaftsunternehmen und die Gewerbegebiete in den Blick nehmen solle als auch Einzelhandel und Gastronomie im Limeszentrum wie im alten Ortskern. „Ich möchte hierzu die Wirtschaftsförderung als Stabsstelle ganz nah bei mir als Bürgermeister ansiedeln, denn Wirtschaftsförderung muss Chefsache sein.“
Das Format der Expertengespräche wird weiter fortgeführt werden. Am Dienstag, 4. Februar, findet das nächste um 19.30 Uhr in der Seniorenwohnanlage am Marktplatz 46a zum Thema „Betreutes Wohnen für Senioren“. Am Dienstag, 19. Februar, kommen dann Landrat Michael Cyriax und der Taunussteiner Bürgermeister Sandro Zehner und sprechen in der „Genuss Botschaft“ über das Thema Kinderbetreuung. red

 

Video: CDU Schwalbach

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