2. Juni 2020

Schwalbachs Grüne fordern die Stadt zu flexiblem Handeln auf

Gastronomiebetriebe vor dem Aus?

Nach wochenlanger Schließung und zaghafter Wiedereröffnung befinden sich die Schwalbacher Gaststätten derzeit in einer wirtschaftlich sehr schwierigen Lage. Einige Betriebe öffneten unter der Fünf-Quadratmeter-Regel erst gar nicht, sondern boten weiterhin nur ihr „To-go-Angebot” an, weil die Auflagen einen wirtschaftlichen Betrieb nicht zuließen. Seit Sonntag gilt nun die 1,5-Meter-Abstandsregelung. Die Grünen fordern jetzt, dass die Stadt die Wirte unterstützt.

Nach ihren Erkenntnissen lassen sich die entgangenen Einnahmen nicht kompensieren. „Auch die Schwalbacher sind hungrig darauf, sich wieder zu treffen und gemütlich beisammen zu sein. Großzügiger als bisher, sollte deshalb den Schwalbacher Gastronomiebetrieben die öffentlichen Flächen zum Stellen von Tischen und Stühlen zur Verfügung gestellt werden“, fordern die Schwalbacher Grünen in einem Antrag, der nächste Woche im Haupt- und Finanzausschuss diskutiert wird.
„Die Schwalbacher Gastronomiebetriebe brauchen jetzt nicht nur die Solidarität ihrer Gäste, sondern unbedingt die Unterstützung der Verwaltung”, sagt Katja Lindenau von den Schwalbacher Grünen. Die Stadt habe die Möglichkeit den Gastronomen mit einem Außenbereich ihre Arbeit zu erleichtern. Nur so könne sich die Einnahmesituation der Schwalbacher Gastronomie über den Sommer erholen.
Vom Stadtparlament fordern die Grünen, die örtliche Gastronomie mit einer befristeten Erweiterung der Nutzung öffentlicher Flächen zu unterstützen. Das könnte im verkehrsberuhigten Bereich der Altstadt eine erweiterte Nutzung von Gehwegen oder die Absperrung öffentlicher Parkplätze sein. Im Limeszentrum böte sich die erweiterte Belegung der Ladenpassage oder eine Biertisch-Bestuhlung der umliegenden Flächen an. Außerdem schlagen die Grünen vor, Teile der Altstadt in den Sommermonaten an ausgewählten Tagen als Fußgängerzone für die ansässige Gastronomie zu sperren. „Man kann das als kleinen Ersatz für das abgesagte Altstadtfest für die Schwalbacher sehen“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Es wäre den Grünen zufolge ein erstes „starkes Zeichen der Zusammenarbeit von Parlament und neuem Bürgermeister“, wenn den Gastronomen in der Corona Krise diese Perspektiven ermöglicht würden. red

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