30. Juni 2020

Schwalbacher Spitzen

Teure Strandtage light

Mathias Schlosser

von Mathias Schlosser

Pünktlich zu den Sommerferien hat nun auch das Schwalbacher Naturbad wieder geöffnet. Und wie sonst im Corona-Alltag geht das natürlich nicht ohne Änderungen: Wer schwimmen will, muss erst reservieren, dann durch ein Labyrinth aus blauen und gelben Pfeilen laufen und nach maximal drei Stunden ist der Badespaß schon wieder vorbei.
Vor allem unter den Nörglern und Verschwörungstheoretikern auf Facebook hat dieses Hygienekonzept für reichlich Verdruss gesorgt. Doch statt lange über Sinn oder Unsinn der Maßnahmen zu räsonieren, sollte man lieber online buchen und schnell ins Wasser hüpfen. Denn am 50. Breitengrad begrenzt nicht die Pandemie das Badevergnügen, sondern das Wetter. Weil das auch im Sommer gerne kühl und nass ist, wird das Naturbad an den meisten Tagen bis September weitgehend leer bleiben. Zu Einschränkungen führt das Hygienekonzept nur an den wenigen, richtig heißen Hochsommertagen und wenn 1.500 Menschen oder mehr gleichzeitig ins Bad wollen, ist das auch gut so.
Ärgerlicher als der Slalomlauf zu den Becken ist da schon der Eintrittspreis, den die Stadt durch die Beschränkung der Badezeit faktisch verdreifacht hat. Darauf hätte man trotz der Mehrkosten vielleicht verzichten können. Denn vielen bleibt in diesem Jahr nicht viel mehr als „Strandtage light“ im Naturbad.

Lesen Sie dazu den Bericht „Baden nur mit Reservierung“ und schreiben Sie Ihre Meinung in das Feld unten!

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