23. Juli 2020

Die Grünen: „Stadt hält sich selbst nicht an die beschlossenen Vorgaben“

Graffiti in der historischen Altstadt?

Die Findlinge vor dem neu sanierten „Haus der Vereine“ zeigen sich in neuem „Graffiti-Outfit“. Foto: B90/Die Grünen

Was „schön“ ist oder was „hässlich“ ist – darüber wird es immer verschiedene Meinungen geben. Doch die Schwalbacher Grünen bedauern sehr, dass die Findlinge in der Verkehrsinsel am Brater nun mit grellen Farben und mit „fragwürdigen Mustern“ besprüht worden sind.

Die „Graffiti-Findlinge“ befinden sich direkt vor dem mit großem Aufwand im alten Stil sanierten „Haus der Vereine“. Das steht den Grünen zufolge im krassen Gegensatz zu den Bemühungen, das historische Ortsbild möglichst zu erhalten und bei Sanierungsvorhaben und Neubauten möglichst wieder herzustellen. Eine entsprechende Gestaltungssatzung mache privaten Bauherren mittlerweile schon detaillierte Vorgaben, bei den Proportionen von Dachgauben zum Beispiel, der Fassadengestaltung oder der Farbgebung.
„Kaum zu glauben also, dass die merkwürdigen Graffiti an prominenter Stelle in der Altstadt vom Rathaus selbst veranlasst worden sein sollen“, heißt es in der Pressemitteilung der Ökopartei. Dann würde sich die Stadt selbst nicht an die beschlossenen Vorgaben halten, gäbe also ein besonders schlechtes Beispiel und hätte gerade gezeigt, wie man es auf gar keinen Fall machen soll.
„Wir wünschen uns von der Stadt mehr Respekt vor den eigenen Beschlüssen“, meint Grünen-Stadtverordneter Arnold Bernhardt. Natürlich seien auch moderne optische Akzente in der Altstadt denkbar. „Dann sollten sie aber einem Konzept folgen, ansprechend ausgeführt sein und vor allem vor der Ausführung öffentlich vorgestellt werden.“
Die Grünen setzen erst einmal auf bessere Einsicht und darauf, dass dieser Missgriff im wahrsten Sinne des Wortes bereinigt wird. „Ein schönes Ortsbild ist ein lohnendes Gemeinschaftsprojekt. Da sollten alle mitmachen. Und die Stadt muss hier mit gutem Beispiel vorangehen“, meint der Grünen-Stadtverordnete. red

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