17. August 2020

Leserbrief

„Eine sehr sinnvolle Kombi-Lösung“

Zur Diskussion um den Standort für das neue Feuerwehrhaus erreichte die Redaktion nachfolgender Leserbrief von Wolfgang Reinhardt, dem ehemaligen Vizepräsidenten des hessischen Landesfeuerwehrverbands. Leserbriefe geben ausschließlich die Meinung ihrer Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Wenn auch Sie einen Leserbrief veröffentlichen möchten, senden Sie ihn unter Angabe Ihrer vollständigen Adresse und einer Rückruf-Telefonnummer (beides nicht zur Veröffnentlichung) an info@schwalbacher-zeitung.de.

Seit vielen Jahren versieht die Feuerwehr Schwalbach ihren wichtigen und hauptsächlich ehrenamtlichen Dienst aus einem nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprechenden Gebäude heraus. Die Planungen für einen Neubau laufen schon seit einigen Jahren und versprechen eine sehr sinnvolle Kombi-Lösung zusammen mit dem Bauhof. Das bringt Synergie-Effekte in vielerlei Hinsicht, von denen ich hier nur die Personalsituation aufführen will und spart zudem Kosten. Viele Kommunen in Hessen beneiden die Stadt Schwalbach um eine solche Lösungsmöglichkeit.

Nun gibt es aber leider eine Bürgerinitiative, die das verhindern möchte. Hilfe nehmen die Mitglieder der BI immer gerne an, aber bitte keine Störungen, wenn andere Hilfe benötigen. Es wird zwar betont, dass man nichts gegen die Feuerwehr selbst hat, aber der neue Standort vor der Haustür stört. Wasch mich, aber mach mich nicht nass!

Ein Planungsfehler der Stadt Schwalbach ist nicht erkennbar. Sie plant nach den Regelungen des hessischen Gesetzes über den Brandschutz, die allgemeine Hilfe und den Katastrophenschutz (HBKG), das zwingend fordert, dass die Feuerwehr eine Hilfsfrist von zehn Minuten einhalten muss.

Wäre die BI ausreichend informiert, dann würde sie keinen Feuerwehr-Neubau am Kronberger Hang fordern. Dass die Stadt Schwalbach den Standort Kronberger Hang erst gar nicht prüft, ist nachvollziehbar, da die Lage inakzeptabel für die Einhaltung der Hilfsfrist ist.

Auch die Anschuldigung der BI, die Aufsichtsbehörden würden nicht korrigierend eingreifen, ist haltlos. Brandschutz ist eine kommunale Selbstverwaltungsangelegenheit und somit kein willkürliches „Schalten und Walten“, wie die BI meint. Es gibt also keinerlei Gründe für ein Einschreiten der Aufsichtsbehörde.

Alles in Allem sind die Argumente der BI unbegründet und verhindern leider nur ein zügiges Fortschreiten der Neubauplanungen. Den Verantwortlichen in Schwalbach wird es über kurz oder lang hoffentlich gelingen, den Kombi-Standort Feuerwehr/Bauhof zu verwirklichen. Für die gute Arbeit der Feuerwehr Schwalbach und somit für die Bürgerinnen und Bürger Schwalbachs ist das zukunftsorientiert und von großer Wichtigkeit. Wolfgang Reinhardt, Hofheim

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