20. Mai 2021

Drama um den Wasserkopfkater Horris im Tierheim Sulzbach

Erfolgreiche Not-OP

Kater Horris ist nach einer Not-OP Anfang April wieder im Sulzbacher Tierheim und erholt sich dort weiter. Foto: Tierheim Sulzbach

Viele Freunde des Tierheims in Sulzbach verfolgen seit letztem Sommer das Schicksal des kleinen Katers Horris. Im Alter von acht Wochen kam er ins Tierheim, wo schnell die Diagnose Wasserkopf erfolgte. Trotz dieser schwerwiegenden Krankheit, hatte Horris sich prächtig entwickelt. Doch Anfang April hatte sich sein Zustand plötzlich verschlechtert und er musste notoperiert werden.

Der lebhafte, muntere, kleine Kater sauste durch das Zimmer und spielte ausgelassen mit seinen Katzenkumpels. Da er keine neurologischen Ausfälle hatte, wurde gemeinsam mit dem Neurologen der Tierklinik beschlossen, Horris zunächst nur mit Medikamenten zu behandeln.
Das alles hat sich am 9. April auf dramatische Weise geändert. Schon morgens war aufgefallen, dass Horris schlapp war, am Nachmittag hatte er dann in Anwesenheit einer ehrenamtlichen Helferin einen epileptischen Anfall. Sofort wurde er zu seiner Tierärztin gefahren, wo er in der Praxis einen weiteren starken Anfall erlitt. Die Tierärztin riet, Horris sofort in die Tierklinik zu bringen, um ihn dort gegen weitere Anfälle zu behandeln. Horris wurde noch um 19 Uhr in die Tierklinik eingewiesen. Das Tierheimteam wusste nicht, ob er die Nacht überleben würde. Alle waren in großer Sorge um Horris.
Aber der kleine Kämpfer hat es allen gezeigt. In der Tierklinik hatte er keine weiteren Anfälle und sein Neurologe konsultierte im Auftrag des Tierheims die Tierklinik in Gießen, denn dort sitzen die Experten für Wasserkopf-Operationen. Glücklicherweise hat die Klinik in Gießen sofort zugesagt, Horris als Notfall aufzunehmen und so schnell wie möglich zu operieren. Die OP beruht auf dem Prinzip der permanenten Ableitung von Flüssigkeit. Dazu wird ein Schlauchsystem in das Gehirn eingesetzt, das unter der Haut in den Bauchraum geführt wird.
Schon am 20. April wurde die OP durchgeführt – mit Erfolg. Horris hat den Eingriff gut überstanden und wurde danach auf einer Pflegestelle versorgt und genau beobachtet. Am 12. Mai war er wieder fit genug, um im Tierheim einzuziehen. Er bekommt weiter antiepileptische Medikamente und wird im Juli zu einem Kontroll-MRT in Gießen vorgestellt.
„Wir haben aufregende Tage durchlebt“, berichtet die Vorsitzende Kathrin Finkel. „Horris ist uns allen so sehr ans Herz gewachsen und wir wollten ihm bestmöglich und tierschutzgerecht helfen. Jetzt sind wir alle sehr erleichtert. Im Tierheim jagt er schon wieder seinen Lieblingsleckerlies hinterher und fordert seine Schleckpaste.“
Laut Spezialisten in der Tierklinik Gießen besteht die Möglichkeit, dass Horris – mit etwas Glück – ein langes Katzenleben führen kann. „Wir haben in der Vergangenheit schon viel Unterstützung für Horris bekommen und sind dafür sehr, sehr dankbar. Da die beiden Klinikbesuche zusammen einige Tausend Euro kosten, würden wir uns sehr freuen, wenn uns wieder tierliebe Menschen mit Spenden helfen würden“, appelliert die Vorsitzende.
Tierfreunde können das Tierheim durch eine Spende auf das Konto DE95 5019 0000 0000 1638 05 bei der Frankfurter Volksbank unterstützen. red

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert