19. Juli 2021

Achim Kreiner hat 50 Paletten an Spenden für die Flutopfer eingesammelt

Riesige Hilfsbereitschaft

Innerhalb kürzester Zeit sammelten sich am Samstag Berge von Hilfsgütern an. Foto: Rybka

Am Samstag startete der der Schwalbacher Achim Kreiner eine Hilfsaktion, um den Opfern des Hochwassers im Westen Deutschlands zu helfen. Über Facebook rief der Inhaber von „Getränke Kreiner“ dazu auf, Dinge des täglichen Bedarfs an den Firmensitz in die Wiesenstraße nach Sulzbach zu bringen. Und er wurde regelrecht überrannt.

Eigentlich wollte Achim Kreiner mehrere Tage Sachspenden lang sammeln und dann einen seiner 40-Tonner-Lkw in Richtung Ahrtal schicken. Doch schon nach 70 Minuten musste die Aktion am Samstag vorzeitig gestoppt werden, weil die Spendenbereitschaft der Menschen so überwältigend groß war. In einem weiteren Facebook-Porst schrieb Achim Kreiner: „Der Platz, der dafür vorgesehen ist, ist schon absolut überfüllt.“ Außerdem musste er das Schild „Annahme Stopp“ an der Einfahrt zum Firmengelände aufstellen. „Ich bin mindestens 100-mal mit dem Gabelstapler gefahren und habe Paletten in die Hallen transportiert“, sagte der Sulzbacher Gerard Rybka, der spontan freiwillig half.

Achim Kreiner ist begeistert von der Hilfsbereitschaft: „Das war der Hammer.“ Eigentlich wollte er nur einen Laster befüllen, jedoch waren nach 70 Minuten schon 50 Paletten an Sachspenden bei ihm angekommen. Das reicht für vier Lkw. In kürzester Zeit brachten die Bürgerinnen und Bürger unter anderem Kleider, Hygieneartikel, Konserven, Tierfutter, Spielsachen und Elektrogeräte, um die Opfer der Katastrophe zu unterstützen. „Es ist kaum zu glauben, dass so eine kurze Meldung eine derartige überwältigende Hilfsbereitschaft auslöst“, meint Achim Kreiner tief beeindruckt.

„Ich habe Kontakt mit der Kreisverwaltung Ahrweiler und dem Roten Kreuz in Mainz“, berichtet er und hofft, dass die Spenden bis Ende der Woche ihr Ziel erreichen. „Wenn es dort nicht gebraucht wird, fahren wir halt in die Sächsische Schweiz, nach Oberbayern oder nach Österreich. Da wo es gebraucht wird, fahren wir es hin“, betont er.

Sein Team braucht vermutlich erst einmal zwei bis drei Tage um einen Überblick über die Spenden zu erlangen und alles zu sortieren. Danach soll jedoch schnellstmöglich der Motor angeworfen werden und die dringend benötigte Hilfe an die richtigen Stellen geliefert werden. Zu einem späteren Zeitpunkt soll die Spendenaktion wieder aufgenommen werden. Genaueres will Achim Kreiner noch bekannt gegeben. rb

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