Vor ungefähr drei Wochen vermisste die Schwalbacherin Ursula Germann beim Einkaufen ihr Portemonnaie. Dank eines anonymen Finders und der Ordnungspolizei hat sie es nun wieder.
Sie konnte sich zwar noch genau daran erinnern, in welchem Geschäft sie den Geldbeutel zum letzten Mal in der Hand gehalten hatte. Doch dort war er nicht mehr. So musste sich Ursula Germann an den Gedanken gewöhnen, das Portemonnaie mit Geld und Karten verloren zu geben. Bis es Anfang September mittags an der Haustür klingelte. Am Eingangstor stand die Schwalbacher Ordnungspolizistin Verena Wolf, um das Portemonnaie der Eigentümerin zurückzubringen.
Es war als anonyme Fundsache im Bürgerbüro abgegeben worden. „Der 100-Euro-Schein war zwar weg, doch die Karten waren noch drin“, sagt Ursula Germann. „Der Besuch der Ordnungspolizistin hat mich positiv überrascht. Denn ich hatte schon zwei Mal beim Fundbüro im Bürgerbüro nachgefragt. Am meisten habe ich mich darüber gefreut, dass mir die nette Ordnungspolizistin das Portemonnaie direkt nach Hause gebracht hat, nachdem es aufgefunden worden war. Ich wollte mich erkenntlich zeigen, doch die Beschäftigten im Rathaus dürfen keine Geschenke annehmen. Deshalb bedanke ich mich auf diesem Weg und in aller Öffentlichkeit.“
Darüber freut sich auch der Erste Stadtrat Thomas Milkowitsch: „Die Ordnungspolizisten haben es nicht immer leicht. Alle schätzen es, wenn die Verkehrsteilnehmer sich an die Regeln halten, und beispielsweise nicht zu schnell fahren und ordnungsgemäß parken. Doch wenn es aufgrund eines Regelverstoßes einen Strafzettel gibt, können das nicht alle Betroffenen als eine Folge ihres Handelns anerkennen. Die Ordnungspolizei muss sich deshalb häufiger einiges anhören – und da tut so ein Lob von Bürgerseite doch sehr gut.“ red