18. Januar 2023

Vier Klassen der Mendelssohn-Bartholdy-Schule lieferten sich ein spannendes Lesestechen

Gekonnt vorgelesen

Die diesjährige Lesekönigin der MBS heißt Janina Dannewald (Mite). Weitere Klassen-Lesesieger sind Noah Qualkadi, Younes Elbkkauoi und Sophie Häuser (v.links). Zu den Juroren (v.links) gehörten Sara Farr, Silvia Borchert, Jochen Till und Cathy Wilczek. Foto: Schöffel

Janina Dannewald ist die neue Lesekönigin der Mendelssohn-Bartholdy-Schule (MBS). Sie hat den Vorlese-Wettbewerb gewonnen und sich im Finale gegen die Gewinner aus den drei Parallelklassen durchgesetzt. Jugendbuchautor Jochen Till als Gast las auch vor und fungierte als Jurymitglied.

Schon zum 35. Mal nahm die MBS am bundesweiten Vorlese-Wettbewerb teil. Dazu waren auch in diesem Schuljahr die Schüler und Schülerinnen der sechsten Klassen aller Schulformen von der „Stiftung Buchkultur und Leseförderung“ eingeladen worden. Der Wettbewerb, an dem sich deutschlandweit mehr als 600.000 Jungen und Mädchen aus etwa 7.000 Schulen beteiligen, bietet die Gelegenheit, den Klassenkameraden aus dem Lieblingsbuch vorzulesen, aber zugleich neue Buchtitel kennen zu lernen.
In der ersten Runde wurden in den Klassen an allen Schulen die Klassensieger ermittelt, die dann mit den Gewinnern der Parallelklassen in einem Finale zusammenkommen, um als nächsten Schritt den Schulsieger oder die Schulsiegerin in einem Lese-Stechen zu ermitteln. Diese vertreten dann in der zweiten Runde – dem Kreisentscheid -, der im Februar stattfindet, ihre Schule. Wer dabei gewinnt, qualifiziert sich für den Bezirksentscheid.
Im Mittelpunkt des Wettlesens stehen Lesefreude und Lesemotivation. Beurteilt werden auch Lesetempo, Aussprache, Textverständnis und Textgestaltung sowie sinngemäße Betonung, Lesetechnik, Interpretation und Textstellenauswahl. So steht es in den Empfehlungen der Vorlese-Ausschreibung. Versprecher werden nicht negativ bewertet. Jeder Teilnehmer darf bis zu fünf Minuten selbst gewählte Kapitel aus seinem Lieblingsbuch vorlesen, bevor danach Passagen aus einem fremden Text vorgetragen werden müssen.
Doch bevor das finale Lese-Stechen begann, las der bekannte Jugendbuchautor Jochen Till, der viele Jahre in Sulzbach wirkte und spannende Literatur für Kinder und Jugendliche schreibt, selbst in der Aula der MBS vor. Dazu hatte er aus seiner erfolgreichen Reihe „Luzifer junior“ den Titel „Zu gut für die Hölle“ ausgewählt, um dann als weiteres Mitglied der Jury den Lesekönig oder die Lesekönigin zu küren.
Als Fremdlektüre hatte Sara Farr, die zusammen mit den Deutschlehrerinnen Silvia Borchert und Cathy Wilczek den Wettbewerb an der MBS organisierte, das Buch „Rico Oskar und die Tieferschatten“ von Andreas Steinhöfel ausgesucht. Darin lernt ein hochbegabter Junge einen tiefbegabten Jungen kennen, die Freunde werden. Um die vier Finalisten in die inhaltliche Stimmung des Fremdtextes zu versetzen, las Sara Farr selbst einige Abschnitte daraus vor.
„Die Entscheidung ist diesmal eindeutig gefallen“, sagte sie vor der Bekanntgabe der Siegerin und der Platzierten nach dem finalen Lesen, das Janina Dannewald aus der Klasse 6g2 gewann. Die Gymnasiastin hatte den Titel „Tom Gates“ von Liz Pichon mitgebracht. Darin wollen zwei Jungen, Fans von einer Band, auf ein Konzert gehen. Aber das funktioniert nicht so gut wie gedacht.
Auf den zweiten Platz setzte die Jury Sophie Häuser (6g1). Ihre Buchauswahl: „Selection“ von Kiera Cass. Da geht es um 35 Mädchen, die um die Gunst des Prinzen Maxan konkurrieren. Den dritten Platz vergaben die Juroren an Noah Qualkadi aus der 6f1. Er las aus dem Buch „Miles & Niles – Einer geht noch“ von Jory John/Mac Barnett. Dieses Buch handelt von zwei besten Freunden, die ein Hobby haben – und zwar Streiche spielen. Da möchte sogar der Schulleiter mitmachen. Auch der Viertplatzierte Younes Elbkkanoi (6f2) war mit Freude dabei und las aus „Gregs Tagebuch 3 – Jetzt reicht´s“ von Jeff Kinney.
Als Belohnung gab es Urkunden und für die Gewinnerin ein von Jochen Till signiertes Buch. Die Platzierten bekamen Buchgutscheine, gestiftet von der Bad Sodener Buchhandlung Boris Riege. „Damit können sich die jungen Leute ihre Titel selbst aussuchen“, erklärte Sara Farr. gs

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