15. Februar 2023

Die Interessengemeinschaft Fernwärme spricht sich für eine "Missbrauchskontrolle" aus

Kartellverfahren durch Kunden

Nachdem die Stadt Schwalbach wegen der hohen Fernwärmepreise vorerst kein Kartelleverfahren gegen den Heizwerkbetreiber „E.on“ anstrengen will, ermuntert die Interessengemeinschaft (IG) Fernwärme die Betroffenen es selbst zu tun.

Die IG) Fernwärme erinnert in einer Pressemitteilung daran, dass die Fernwärmepreise in Schwalbach vor zwölf Jahren schon einmal deutlich höher als in vergleichbaren Gebieten gewesen sind. Damals habe die Stadt ein Kartellverfahren auf den Weg gebracht und die überhöhten Forderungen des Versorgungsunternehmens gekürzt. Der Widerstand habe sich schließlich ausgezahlt: Die Preise seien reduziert worden und auch die Stadt profitierte schließlich wie viele andere Fernwärmekunden auch von einer Rückerstattung des Versorgungsunternehmens im Rahmen eines von der Interessengemeinschaft ausgehandelten Vergleichs.
Dieses Mal ist es laut IG Fernwärme anders. Die Stadt kürze die Fernwärmerechnungen nicht und sie werde nach einem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vorerst auch kein Kartellverfahren auf den Weg bringen. „Das heißt aber nicht, dass kein Kartellverfahren in Gang kommen könnte. Grundsätzlich kann jeder betroffene Fernwärmekunde bei der Landeskartellbehörde eine Missbrauchskontrolle wegen Preisüberhöhung beantragen“, erklärt die IG Fernwärme in einer Pressemitteilung.
Die Interessengemeinschaft ist davon überzeugt, dass angesichts der gegenüber anderen Versorgungsunternehmen „deutlich überteuerten Fernwärmepreise“ eine solche Missbrauchskontrolle notwendig ist. Die Initiative bietet allen Fernwärmekunden, die sich in diese Richtung engagieren wollen, ihre Unterstützung an. red

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