30. Mai 2023

Günter Pabst reiste für das Projekt „Ferien vom Krieg“ nach Polen

Überschwänglicher Dank an Schwalbach

Günter Pabst (links) und Genowefa Bugajska (3.v.l.) mit den ukrainischen Kindern und Jugendlichen vor dem Olkuszer Bergwerksmuseum. Foto: privat

Schwalbachs polnische Partnerstadt Olkusz und der Städtepartnerschaftsverein unterhalten seit Beginn des Ukraine-Kriegs Beziehungen zur 70.000-Einwohner-Stadt Nizhyn im Norden der Ukraine. Auch Schwalbach hilft mit und jetzt reiste der Vorsitzende des Arbeitskreises Städtepartnerschaft Schwalbach-Olkusz, Günter Pabst, nach Polen.

Nizhyn erlebte russische Angriffe, die 25 öffentliche Gebäude, 60 private Häuser, zwei Schulen, einen Kindergarten und den Friedhof zerstörten. Olkusz organisierte mehrere Hilfskonvois mit Medikamenten, Kleidung, Heizaggregaten nach Nizhyn, finanziell unterstützt durch die Spendenkampagne des Arbeitskreises Olkusz-Schwalbach und der CJZ Main-Taunus.

In den Gesprächen zwischen Genowefa Bugajska vom Olkuszer Partnerschaftsverein und Günter Pabst entstand im vergangen Jahr das Projekt „Ferien vom Krieg“. Der Begriff wurde entlehnt vom Komitee für Grundrechte und Demokratie, dass seit dem Jugoslawienkrieg serbische, kroatische und bosnische Kinder zu Ferienwochenenden ans Meer einlädt. 2002 wurde das Projekt auf junge Erwachsene aus Palästina und Israel ausgedehnt.

Im Mai konnte das Olkuszer Projekt „Ferien vom Krieg“ endlich realisiert werden. Zwölf Kinder im Alter von 10 bis 16 Jahren und die zwei Betreuerinnen Yuliia Kuzmenko und Frau Timchenko besuchten für eine Woche Olkusz. Ausgewählt wurden die Kinder, weil ihre Väter im Krieg sind oder sie im Jugendzentrum herausragende ehrenamtliche Arbeit leisten. So organisierten der Olkuszer Partnerschaftsverein und das Kulturzentrum MOK mit finanzieller Unterstützung aus Schwalbach ein interessantes und abwechslungsreiches Programm. Olkuszer Jugendliche begleiteten die verschiedenen Programmpunkte.

Neben den Sehenswürdigkeiten war auch Kreativität gefragt, etwa beim bei einem Tanzprojekt im Kulturzentrum, beim Zeichnen im Atelier und beim Workshop zur Herstellung afrikanischer Masken, die zuvor im Museum für afrikanische Kunst besichtigt werden konnten. Die Ergebnisse wurden dann bei der Veranstaltung „Städtepartnerschaft und Ukraine“ präsentiert. Dabei dankten die ukrainischen Kinder und ihre Betreuer auch Günter Pabst, da die Spendenaktion aus Schwalbach die Schülerfreizeit erst möglich gemacht hatte.

Genowefa Bugajska und Günter Pabst versprachen im nächsten Jahr das Projekt zu wiederholen. Olkusz´ Bürgermeister Roman Piasnik bedankte sich überschwänglich für die Unterstützung aus Schwalbach. Für die teilnehmenden Organisationen überreichte er Dankesurkunden. Schwalbach und seine Bürgerinnen und Bürger seien jetzt nicht nur in Olkusz, sondern auch in Nizhyn ein Begriff. red

 

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