Am 1. Juni 2022 hat Erster Stadtrat und Kämmerer Thomas Milkowitsch sein Amt angetreten. Seit einem Jahr fallen im Schwalbacher Rathaus das Ordnungsamt und die Finanzverwaltung in die Zuständigkeit des 46-Jährigen. „Die Zeit ist wie im Flug vergangen”, meint der gelernte Jurist.
„Jeder Tag in diesem politischen Amt bringt neue Herausforderungen mit sich. Bisher konnten wir alles meistern, auch dank der motivierten und kompetenten Teams in den beiden Ämtern, mit denen ich zusammenarbeite.“ Los ging es nach Amtsantritt sofort mit dem Haushaltsplan-Entwurf für das Jahr 2023. „Da ist man sofort mitten im Geschehen und für mich als Kämmerer hat der Haushalt der Stadt natürlich Priorität. Wir haben für 2023 mit Aufwendungen in Höhe von 66 Millionen Euro gerechnet und gut elf Millionen Euro für Investitionen. Es ist mir wichtig, den städtischen Haushalt solide aufzustellen.“
Thomas Milkowitsch: „Als Kommunalpolitiker müssen wir auch unangenehme Entscheidungen treffen. Diese müssen wir transparent und nachvollziehbar erklären. Wenn beispielsweise Einnahmen aus der Gewerbesteuer wegbrechen, müssen wir einerseits klarmachen, dass es schwierig wird, hohe Ausgaben zu finanzieren. Andererseits müssen wir die Ärmel hochkrempeln und handeln, das heißt Kosten senken und Einnahmen generieren.“
Ebenso wie das Geld, zählen Ordnung und Sicherheit nicht immer zu den erfreulichen Themen. Dazu der Erste Stadtrat: „Wir alle wollen uns wohlfühlen. Eine ganz wesentliche Voraussetzung dafür ist Sicherheit. In Schwalbach werden wir deshalb weiter auf dem erfolgreichen KOMPASS-Programm aufbauen. Die Ausstattung unserer Ordnungspolizeibeamten wollen wir verbessern, auch digital. Ziel ist, die Zusammenarbeit und Vernetzung sowohl mit der Polizei als auch zwischen den Kommunen zu stärken.“
Sauberkeit trägt ebenfalls dazu bei, dass es den Schwalbacherinnen und Schwalbacher in ihrer Stadt gefällt. Thomas Milkowitsch: „Hier gab es in letzter Zeit häufiger Beschwerden. Auch dieser Aufgabe müssen wir uns mit Vorrang annehmen.“ Eine weitere „Baustelle“ des Stadtrats ist die Mobilität in der Stadt. „Wir müssen Mobilität neu denken, das geht nur vernetzt und interkommunal. Ideen gibt es viele, doch gute Konzepte, die die Menschen mittragen, lassen sich nicht aus dem Ärmel schütteln.“
Thomas Milkowitsch ist es wichtig, den Beitrag der engagierten Bürgerinnen und Bürger zum Gelingen des Gemeinwesens hervorzuheben. „Schwalbach hat eine sehr aktive und engagierte Stadtgesellschaft. Das ist ein hohes Gut. Ein Beispiel dafür ist die Feuerwehr. Vor diesem freiwilligen Einsatz für alle Schwalbacherinnen und Schwalbacher habe ich größten Respekt.“
Der Krifteler freut sich über die Begegnung mit Schwalbacherinnen und Schwalbachern und besucht auch aus diesem Grund gerne städtische Veranstaltungen. „Ich freue mich über jeden Kontakt, jede Einladung und jedes Gespräch auf den Märkten oder beim Spazierengehen.“ Im Rathaus sei er herzlich empfangen worden, der Umgang sei kollegial. Dies gelte ebenso für die Zusammenarbeit mit Bürgermeister Alexander Immisch und den ehrenamtlichen Stadträtinnen und Stadträten im Magistrat.
Deshalb komme er jeden Tag gerne ins Rathaus, in sein Arbeitszimmer im ersten Stock. Dort hängt seine Anwaltsrobe neben dem Schreibtisch. Die trug er bei seiner vorherigen Berufstätigkeit bei einer Fluggesellschaft. Sie erinnere ihn daran „wo ich herkomme, dass ich mich immer für die Menschen einsetzen wollte und dass unser Recht und unsere Gesetze stets im Interesse der Bürgerinnen und Bürger gemacht und ausgelegt werden müssen.“ red