Nach einer Unterbrechung von vier Jahren hat sich 16. Juni wieder eine Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern aus der französischen Partnerstadt Avrillé auf den Weg gemacht, um Schwalbach einen Besuch abzustatten. Die etwa 20 Teilnehmer wurden von den Schwalbacher Partnerinnen und Partnern und der Vorsitzenden des Arbeitskreises Avrillé, Sabine Neumann, am Rande des Altstadtfestes begrüßt.
Anschließend konnten sie pünktlich den Bieranstich durch Bürgermeister Alexander Immisch als ersten Programmpunkt des Besuchs erleben. Daraufhin gab es Freibier für die französischen Gäste. Es folgte ein kleiner Bummel über das Altstadtfest.
Am Samstag stand die „neue“ Frankfurter Altstadt auf dem Besichtigungsprogramm der französischen Gäste und ihrer deutschen Gastgeber. Die Führungen in französischer und deutscher Sprache gaben nicht nur einen Einblick in die eindrucksvolle bauliche Wiederherstellung des alten Frankfurts und in die Geschichte und kunsthistorischen Schätze des Frankfurter Doms, sondern vermittelten auch Kulinarisches: Spezialitäten wie Frankfurter Würstchen, Grüne Soße, Apfelwein und Bethmännchen wurden genossen und erläutert. Ebenso gab es ein Geripptes für jeden Gast als Souvenir. Beim abschließenden Café Besuch im „Frankfurter Salon“ konnte man sich von den neuen Eindrücken und dem hochsommerlichen Wetter etwas erholen.
Den Samstagabend verbrachten die französischen Gäste in ihren Gastfamilien, durchaus zum Teil auch mit Fortsetzungen und Erweiterungen der kulinarischen Entdeckungen zuhause oder in der umliegenden Taunus-Gastronomie.
Am späten Sonntagvormittag waren alle Beteiligten, Freunde und Förderer der Städtepartnerschaft in das katholische Gemeindehaus zum Magistratsempfang eingeladen. Bürgermeister Alexander Immisch begrüßte noch einmal offiziell alle Gäste und es gab Gruß- und Dankesworte auf französischer Seite durch Patrice Lucas, den Kulturbeauftragten der Stadt Avrillé, und Patrice Petitpoisson, den Verantwortlichen für die Städtepartnerschaften in Avrillé, sowie von Sabine Neumann für den Arbeitskreis. Übersetzt wurden die Reden jeweils von Mitgliedern des Arbeitskreises, ein schönes Zeichen der bestehenden Freundschaft und Verlässlichkeit. Allgemeiner Tenor der Ansprachen lag auf der Betonung der Verbundenheit zwischen Avrillé und Schwalbach, die nach über 45 Jahren trotz mancher aktueller Widrigkeiten durch die Pandemie, Klima- und Energieprobleme und den Ukraine-Krieg stabil ist aber trotzdem stetig weitergedacht werden muss.
Nach einem vom Magistrat ausgerichteten Büffet begab sich die französisch-deutsche Gruppe zur Freiwilligen Feuerwehr Schwalbach, wo die Gäste aus Avrillé nach einem Vortrag zu Struktur und Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr – ein für die französischen Nachbarn komplett anderes System – eine Spende an die Jugendfeuerwehr überreichten.
Hier wie im Bereich der Vereine, der Kultur und des Sports sah man auf französischer wie deutscher Seite die Möglichkeiten praktischer Völkerverständigung, Ausbau und Vertiefung der gegenseitigen Beziehungen und auch die Chancen für die Einbeziehung jüngerer Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Städtepartnerschaft.
Ein Spaziergang durch die Schwalbacher Altstadt und ihre Sehenswürdigkeiten gestaltete sich angesichts der hochsommerlichen Temperaturen kurz, dafür erlaubte das Wetter am Abend das Zusammentreffen von Gästen und Gastgebern in kleiner und größerer Runde im Freien.
Als am Montagmorgen die französische Reisegruppe startete, wurde noch manches kleine oder größere Projekt angedacht und angesprochen. Das Zusammentreffen hatte erwartungsgemäß die Städtepartnerschaft erfrischt und gestärkt und nach Aussagen vieler mit Optimismus erfüllt. red