5. Juli 2023

Leserbrief

„Nicht bei allen Themen befangen“

Zum Kommentar „Schwer beschädigt“ erreichte die Redaktion nachfolgender Leserbrief von Eyke Grüning. Leserbriefe geben ausschließlich die Meinung ihrer Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Wenn auch Sie einen Leserbrief veröffentlichen möchten, senden Sie ihn unter Angabe Ihrer vollständigen Adresse und einer Rückruf-Telefonnummer (beides nicht zur Veröffentlichung) an info@schwalbacher-zeitung.de.

Wieder einmal greift Herr Schlosser mit seiner Empörung direkt ins oberste Regal. Vor der Beratung der Straßennamen hat Herr Pabst die Sitzung verlassen. Dafür bedurfte es eines Hinweises auf eine mögliche Befangenheit wegen des Wohnorts der Schwester. Die restliche Sitzung fand ohne Herrn Pabst statt. Ein Skandal? Eine „schwere Beschädigung der Reputation“? Vielleicht wäre Herr Schlosser besser beraten, wenn er sich Superlative für andere Gelegenheiten aufheben würde, wo sie eher angebracht sind.

Denn: Beraten wurden Umbenennungen von drei Straßennamen zuzüglich vieler weiterer Einzelheiten wie die Unterstützung der Betroffenen, das Aufstellen von Hinweisschildern, die Einführung eines Gedenktages oder die Aufarbeitung für eine Veröffentlichung auf der städtischen Website. Nicht bei allen Themen ist überhaupt eine Befangenheit gegeben und wo gegebenenfalls doch, jedenfalls nur in Bezug auf eine Straße und nicht auf alle drei. Schließlich wohnt die Schwester nur in einer Straße.

Wäre Herrn Pabst also ohne den Hinweis auf eine mögliche Befangenheit ein Fehler unterlaufen? Ja. Hat es tatsächlich einen Fehler gegeben? Nein. Gibt es an der Ausübung des Amtes des Stadtverordnetenvorstehers ansonsten Grund zur Kritik? Nein. Wegen eines nur beinahe unterlaufenen Fehlers dem seit beinahe 50 Jahren aktiven und sehr verdienten Kommunalpolitiker Pabst die Reputation abzusprechen ist daher nicht in Ordnung. Eyke Grüning, Schwalbach

Anmerkung von Mathias Schlosser: Im Gegensatz zum Leserbrief von Herrn Grüning enthält mein Kommentar vom 21. Juni keinen Superlativ. Außerdem bin ich weder empört, noch habe ich dem verdienten Kommunalpolitiker Günter Pabst die Reputation abgesprochen. Ich habe lediglich festgestellt, dass dessen „Reputation als Stadtverordnetenvorsteher schwer beschädigt“ ist. Das ist etwas ganz Anderes.

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