Am 6. Juli entließ die Albert-Einstein-Schule (AES) ihre Abiturientinnen und Abiturienten des Jahrgangs 2023 mit einer Akademischen Feier im Bürgerhaus Schwalbach. Wie schon in den Vorjahren war auch diesmal der Jahrgang mit 152 Abiturientinnen und Abiturienten so groß, dass die Verabschiedung im Bürgerhaus in zwei Blöcken abgehalten wurde.
Den musikalischen Einstieg gestalteten Klara Kohl und Noah Kim mit „I want to sing in Opera“. Schulleiterin Anke Horn eröffnete den ersten Nachmittagsblock mit der Rede an die Abiturientinnen und Abiturienten. Sie hob die vielen Herausforderungen hervor, denen sich dieser Jahrgang zu stellen gehabt habe: die lange Corona-Phase, die schulischerseits erst am 4. April endete, der Wechsel vieler Lehrkräfte und insbesondere auch der völlig unvermittelte Tod der Leistungskurslehrerin des Biologie-LKs, Kornelia Webers. Ihrer gedachte der Saal daraufhin still in einer Schweigeminute.
Im Anschluss betonte Anke Horn, das große Engagement dieses Jahrgangs, sei es innerhalb der SV, sei es im Rahmen der Zertifizierung von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, sei es in der Entwicklung der AES-App.
Einen besonderen Dank sprach sie auch den Eltern aus für die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Den Abiturientinnen und Abiturienten rief sie zu: „Seien Sie bereit, Verantwortung zu übernehmen.“ Mit Bezug auf das Motto des Jahrgangs „Abi Einstein – Intelligenz ist relativ“ sprach sie an, dass die Abiturientinnen und Abiturienten für die nun kommenden zu bewältigenden Aufgaben soziale Intelligenz benötigen würden. Sie schloss mit einem Zitat Einsteins: „In der Welt, in der du alles sein kannst, sei du selbst.“
Den Reigen der Grußworte eröffnete Kreisbeigeordneter und Schuldezernent des Main-Taunus-Kreises, Axel Fink, seines Zeichens selbst ehemaliger AES-Abiturient. Er wies darauf hin, dass es sich bei den Abgängerinnen und Abgängern um eine Generation handle, die sich sowohl besonderen Herausforderungen zu stellen habe, der sich aber auch immense Chancen böten. Er appellierte an die Jugendlichen, optimistisch in die Zukunft zu sehen: „Tun Sie das, woran Sie wirklich Freude haben.“
Schwalbachs Bürgermeister Alexander Immisch grüßte „aus meinem Schwalbacher Wohnzimmer Bürgerhaus“. Auch er verwies auf sein eigenes Abitur an der AES im Jahre 1993, das seinerzeit noch in der Aula und mit anschließender Party in der AES gefeiert worden sei. Er riet dazu, diesen neuen Lebensabschnitt des Übergangs zu genießen. Das Rüstzeug hätten die Abgängerinnen und Abgänger an einer Schule erworben, an der Vielfalt wertgeschätzt werde, die „Schule ohne Rassismus“ sei und an der sich viele Schülerinnen und Schüler aktiv an bürgerlichen Aktivitäten beteiligten, wie dem Stadtradeln oder dem „Sauberhaften Schulweg“. Die Schülerinnen-Rede hielten in diesem Jahr die beiden Stufensprecherinnen Kim Balharek und Claire Henning. Sie dankten ausdrücklich allen Freunden und Familienangehörigen, deren Mituntertützung am Erwerb des Abitur nicht hoch genug eingeschätzt werden könne. „Findet eure Stärken und nutzt sie auf eurem Lebensweg“, riefen sie ihren Mitschülerinnen und Mitschülern zu.
Für den Schulelternbeirat sprach Angela Weinhold die Grußworte. Selbst Mutter eines diesjährigen Abiturienten betonte sie, dass Bildung in einer unsicheren Welt sicher mache. Sie riet den Schülerinnen und Schülern: „Probieren Sie sich aus, bewahren Sie sich Offenheit und Neugier, und setzen Sie sich ein für das, was Ihnen wichtig ist.“
Dorothee Hopp durfte als Fördervereins-Vorsitzende wie jedes Jahr die Ehrung der 1,0-Abiturientinnen und Abiturienten vornehmen. Ihre Rede, mit der sie viele Lacher erntete, war gespickt mit zahlreichen Anspielungen auf die Rolle von Lehrenden und Lernenden in der Antike. Im ersten Block wurden für ein 1,0-Abitur geehrt: Salma Refekalla, Celina Pfender, Julian Pawlowski, Philipp Mazurowicz und Klara Kohl.
Für hervorragende Leistungen im Fach Wirtschaftswissenschaften konnte Fachbereichsleiter Gesellschaftswissenschaften, Jochen Kilb, Celina Pfender auszeichnen.
Die Ehrungen für die erfolgreich bestandene AbiBac-Ausbildung an der AES, die zum Studium an einer französischen Universität berechtigt, nahmen Leistungskurs-Lehrerin Valérie Chamboncel und Oberstufenleiterin Dorothea Friedrich gemeinsam vor. Das Zertifikat erhielten Manon Drenth, Aryanush Mihan, Lilly Kaiser, Jan Krolak und Louis Truchon-Bartès.
Aryanush Mihan erhielt den AES-Preis für die beste Leistung in drei fortgeführten Fremdsprachen bis zum Abitur.
Im zweiten Teil des ersten Blocks konnten die Schüler/innen dann endlich die ersehnten Abitur-Zeugnisse aus den Händen ihrer Tutor/innen entgegen nehmen. Zunächst stellte Oberstufenleiterin Dorothea Friedrich noch einmal die Zahlen des Jahrgangs dar: Alle 152 zum Abitur angetretenen Schülerinnen und Schüler haben das Abitur auch bestanden.
70mal stand eine eins vor dem Komma, bei elf Schülerinnen und Schülern war es am Ende sogar eine 1,0. Der Schuldurchschnitt betrug die Note 2,10 und lag damit in etwa im Bereich der Vorjahre.
Wie in den Vorjahren hielten die Tutorinnen und Tutoren jeweils eine persönliche Rede für ihren Kurs, woraufhin immer eine Schülerin oder ein Schüler eine Kursrede an die Tutorin oder den Tutor vorbrachte.
Auch im zweiten Teil eröffneten wieder Klara Kohl (Gesang) und Noah Kim (Klavier) mit dem sehr emotional dargebotenen „I want to sing in Opera“.
Die Grußworte kamen von Bad Sodens Bürgermeister Dr. Frank Blasch. Er berichtete, dass er nach seinem Abitur ebenfalls vor der Frage gestanden habe: „Und was kommt jetzt?“ Diese Zeit könne eine Zeit der Wechselbäder der Gefühle sein. Er riet den Abiturientinnen und Abiturienten aber zur Zuversicht, denn erstens hätten sie eine tolle Schulbildung als Basis, zweitens stehe ihnen der wirtschaftlich pulsierende „Heimathafen MTK“ immer offen und drittens brauche die Gesellschaft mehr denn je „junge engagierte Menschen wie Sie.“
Für die Schüler/innen sprachen erneut Claire Henning und Kim Balharek. Der Förderverein zeichnete im zweiten Block folgende Schülerinnen und Schüler für ein 1,0-Abitur aus: Luka Glauder, Sarah Johannwille, Alexander Schneider, Lia Kröner, Katharina Roß und Clara Janssen.
Für Ihre Leistungen in den MINT-Fächern konnten 2023 gleich elf Schülerinnen und Schüler ausgezeichnet werden. Fachbereichsleiterin Grit Richter überreichte Urkunden und Preise im Fach Mathematik an Sarah Johannwille und Clara Janssen, im Fach Chemie an Sarah Johannwille, Lorenzo de Meo und Leon Rosar sowie im Fach Physik an Clara Janssen, Johanna Diefenbach, Katharina Roß, Lars Wichmann, Alexander Schneider und Alexander Beruda. MINT-EC-Zertifikate erhielten „mit Erfolg“ Alexander Beruda, „mit besonderem Erfolg“ Marvin Gönner und „mit Auszeichnung“ Sarah Johannwille, Clara Janssen, Johanna Diefenbach, Lars Wichmann, Alexander Schneider, Dominik Pietzuch und Leon Rosar.
Das Zertifikat „AbiBac“ erhielten im zweiten Block: Angélyn Küster, Robin Groll, Marlene Paus, Claire Henning, Johanna Pitz und Laura Seibert. Für herausragende Leistungen im Französisch-Abitur erhielt Laura Seibert den „Albert-Camus-Preis“.
Nach mehreren Jahren konnte auch die Sport-Fachschaft wieder eine Schülerin für deren herausragenden sportlichen Erfolge in Verbindung mit sozialem Engagement ehren. Die „Baron-de-Coubertin-Medaille“ erhielt Carolina Schäfer von Sport-Fachschaftsleiter Jürgen Morr.
Auch der Preis „Einstein Sozial“ für besonderes soziales und gesellschaftliches Engagement in und außerhalb der AES wird nicht in jedem Jahr vergeben. 2023 erhielten ihn Clara Janssen und Per Meyners aus den Händen von Schulleiterin Anke Horn.
Dann wurden auch im zweiten Block die Zeugnisse an die Abiturientinnen und Abiturienten ausgegeben. red