Gefühlt ist Geschichte immer schon viel länger her, als das tatsächlich der Fall ist. Damit die wechselvolle Geschichte des Dorfes und dann später der Stadt Schwalbach und ihrer Menschen nicht in Vergessenheit gerät, haben die Stadtarchivare Michael Kaminski und Dieter Farnung nun historische Bilder und Fotos aus dem Schwalbacher Stadtarchiv der Öffentlichkeit in Form eines „virtuellen Stadtrundgangs“ zugänglich gemacht.
Die Bilder verweisen auf Persönlichkeiten, Ereignisse und Bauwerke aus der Geschichte Schwalbachs und sind nach Möglichkeit in der Nähe ihres Bezugsortes auf zehn Stromverteilerkästen der „Syna“ angebracht. Jeweils rechts oben auf den Plakaten führt ein QR-Code zum Internetauftritt der Stadt Schwalbach. Dort sind kurze Erklärungen zu den Bildern abrufbar, die einen Eindruck davon geben, mit welchen Ereignissen, Herausforderungen und Veränderungen Menschen, Gemeinde und Gebäude konfrontiert waren und wie man mit diesen umging.
Das Projekt geht auf einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zurück, nach dem insbesondere Standorte berücksichtigt werden sollten, die aufgrund ihrer Lage besonders hervorstechen, an stark frequentierten Orten stehen oder sich in der Nähe eines außergewöhnlichen Ortes der Schwalbacher Stadtgeschichte befinden. Entstanden ist ein breites Themenspektrum, angefangen von der Geschichte der Schwalbacher Burg bis hin zum Bau der Limesstadt. Die Sankt-Pankratius-Kirche findet ebenso Erwähnung wie die Nebenerwerbssiedlung, das Arboretum, die Feuerwehr oder die ehemaligen Schulgebäude. Anekdotische Texte aus der Feder von Stadtarchivar Michael Kaminski geben einen kurzweiligen und facettenreichen Einblick in die lokale Geschichte.
Wer möchte, kann die bebilderten Verteilerkästen als Rundwanderweg durch die Geschichte der Stadt ablaufen, sich die Orte im Vergleich zu den Bildern von damals anschauen und so die eigene Stadt besser kennenlernen. red