13. März 2024

Leserbrief

„Noch ist das Kind nicht in den Brunnen gefallen“

Zum Kommentar „Kein Platz für Gefühle“ in der Ausgabe vom 28. Februar erreichte die Redaktion nachfolgender Leserbrief von Holger Nitsch. Leserbriefe geben ausschließlich die Meinung ihrer Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Wenn auch Sie einen Leserbrief veröffentlichen möchten, senden Sie ihn unter Angabe Ihrer vollständigen Adresse und einer Rückruf-Telefonnummer an info@schwalbacher-zeitung.de.

Ich muss als langjähriger Fußballfan und -liebhaber dem Autoren Mathias Schlosser in seinem Kommentar widersprechen.
Zwar stört mich auch dieser selbst auferlegte Alleinvertretungsanspruch der Ultras in den sogenannten Fußballkurven, doch so schlimm und auch widersprüchlich fand ich die besonders von deren Seite initiierten Fanproteste nicht. Zumal das alles eine Vorgeschichte hat, denkt man daran, wie sogenannte Funktionäre auch die 50+1-Regel immer wieder umgehen wollen. Ich finde Fanproteste auch berechtigt, wenn wieder einmal Fans, die mit dem Sport selbst eigentlich die Basis des Fußballs bilden, aufbegehren. „Elf-Freunde“-Romantik hin oder her.
Außerdem waren die Proteste vielleicht teils nervig, aber doch insgesamt friedlich und auch mit den ferngesteuerten Wägelchen witzig und originell.
Es gehört doch irgendwie dazu, was würde uns denn an Unterhaltsamkeit fehlen, wenn es nicht so wäre.
Und ich kann auch Herrn Bärs nachfolgenden Artikel zu diesem Thema nicht ganz nachvollziehen. So ein Milliardenvertrag heizt doch erst wirklich die gesamte Geldmaschinerie im Fußball an, besonders wenn weiterhin so Kühne, Schalker Fürsten oder ähnliche Konsorten die Geschicke leiten.
Und die Glorifizierung von Amateurvereinen hilft da auch nicht viel, da entsteht schon teils die Wurzel des Übels, wenn die Verantwortlichen nicht mit Geld umgehen können oder der Fußball ihre Kompetenz übersteigt.

Holger Nitsch,
Schwalbach

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