Zum Artikel „Besser geht es nicht “ in der Ausgabe vom 2. Juli erreichte die Redaktion nachfolgender Leserbrief. Leserbriefe geben ausschließlich die Meinung ihrer Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Wenn auch Sie einen Leserbrief veröffentlichen möchten, senden Sie ihn unter Angabe Ihrer vollständigen Adresse und einer Rückruftelefonnummer an info@schwalbacher-zeitung.de.
Es ist erfreulich, wenn Schüler für ihre Leistungen einen Preis gewinnen. Meine sechs Geschwister und ich hatten auch das Privileg, Eliteprivatschulen in Amerika zu besuchen, wo wir Preise gewonnen haben. Wir wurden auch von unserem Vater, einem Akademiker, intensiv gefördert.
Eben deshalb mache ich mir – genau wie mein Mann als Deutscher – seit Jahren Sorgen um Migrantenkinder, die diese Privilegien nicht genießen, besonders im Limes. Obwohl es leider nicht im Protokoll steht, hat die Schulrektorin der Georg-Kerschensteiner-Schule in der Ausländerbeiratssitzung vom 18. Juni berichtet, dass viele Migrantenschüler ein schlechtes Deutsch sprechen. Eine Art von „Kiezdeutsch“, bei dem sie Präpositionen und anderes weglassen. Diese Kinder gehen chancenlos durch die Schulen, wie das „Gelbe Blättchen“ schon einmal kommentierte.
Mein Respekt geht an die Lehrerinnen und Lehrer sowie an die Erzieherinnen und Erzieher, die diese Kinder betreuen. Was in der Schule stattfindet, regelt das Kultusministerium, aber wie die Kinder auf die Schule vorbereitet werden, ist in der Verantwortung der Stadt Schwalbach.
Alida Dethmers,
Mitglied des Ausländerbeirats,
Schwalbach