Er ist kein Verein, der auf dem Weihnachtsmarkt einen Stand hat oder der mit Veranstaltungen regelmäßig auf sich aufmerksam macht. Trotzdem hat der Förderverein der Ökumenischen Diakoniestation in den 40 Jahren seines Bestehens Erstaunliches geleistet. Einen hohen sechsstelligen Betrag hat er seit seiner Gründung an die alteingesessene Sozialstation überwiesen.
Mit dem Verein sind aber auch seine Mitglieder alt geworden. Frauen und Männer mittleren Alters gibt es nur wenige, Junge schon ganz und gar nicht. Das ist erstaunlich, denn wer heute zwischen 30 und 50 Jahre alt ist, muss sich – anders als vor 40 Jahren – ernsthaft Sorgen um sein Leben im Alter machen. Eine Pflege, wie sie zum Beispiel dank einer Sozialstation heute üblich ist, wird in einigen Jahren nicht mehr für jeden selbstverständlich sein.
Initiativen wie der Schwalbacher Förderverein können da langfristig helfen. Dass der Verein trotzdem unter einem Mitgliederschwund leidet, ist in Zeiten des demografischen Wandels ein Zeichen von großer Sorglosigkeit. Mathias Schlosser
27. November 2014