Rauchschwaden in der Meisenstraße

Aufregung herrschte am vergangenen Dienstagabend in der Meisenstraße. Rauchschwaden quollen aus dem Fenstern eines älteren, kleinen Wohnhauses. Besorgte Nachbarn liefen auf die Straße. Was zunächst dramatisch erschien, entpuppte sich schnell als eine Übung des Schwalbacher Feuerwehr-Nachwuchses.

Nachdem die Jugendfeuerwehr in den Wintermonaten im Theorieunterricht viel Fachwissen sammeln konnte, stand nun zum Jahresauftakt eine äußerst realistisch aufgezogene Übung statt, bei der die Jugendlichen, die noch nicht so lange in der Jugendfeuerwehr sind, zeigen konnten, was sie alles gelernt hatten. Die Mitglieder, die schon länger in der Feuerwehr sind, übernahmen während des Übungs-Einsatzes die Führungsrollen.
Marcel Caruso, der bereits seit 2008 in der Jugendfeuerwehr tätig ist, leitete den Einsatz, legte eine grundlegende Taktik fest und übertrug den Führungskräften der einzelnen Fahrzeuge die Aufgaben, die sie während des Einsatzes übernehmen mussten. So mussten unter anderem die einzelnen Etagen des Gebäudes nach vermissten Personen abgesucht und das imaginäre Feuer gelöscht werden und im weiteren die Einsatzstelle ausgeleuchtet und abgesichert werden sowie ein Sammelplatz für verletzte Personen eingerichtet werden.
Bereits nach kurzer Zeit konnten zwei vermisste Personen von den mit Atemluft-Attrappen und speziell präparierten Atemmasken ausgestatteten Trupps aus dem Gebäude gerettet und in Sicherheit gebracht werden. Nachdem eine dritte Person gerettet und das Feuer gelöscht war, wurde das Gebäude mit Überdrucklüftern vom Rauch befreit und der Einsatz war für die Jugendfeuerwehr beendet.
Zufrieden mit der Arbeit seiner Schützlinge war Jugendfeuerwehrwart Tobias Hollomotz, da diese trotz der Winterpause eine gute Leistung abgerufen hatten. Umso mehr freut es ihn, dass es kurzfristig geklappt hat, das Übungshaus, das in den nächsten Tagen abgerissen wird, für eine solche Übung zur Verfügung gestellt bekommen zu haben. red