Die Welt ist ungerecht. Da reiten gierige Investment-Banker die ganze Weltwirtschaft in eine Krise und am Ende druckt die Europäische Zentralbank monatlich Milliarden von Euro, mit denen die gleichen Zocker dann wieder satte Gewinne an der Börse einstreichen, während es vielen einfachen Menschen immer schlechter geht.
Dagegen kann man protestieren. Aber muss man deswegen gleich dutzendweise Polizeiautos anzünden und Frankfurt in eine bürgerkriegsähnliche Zone verwandeln? Muss man Kinderfahrräder klauen, um damit Barrikaden zu bauen?
Das, was so genannte Kapitalismuskritiker am vergangenen Mittwoch in Frankfurt abzogen, hatte mit Protest gegen die Auswüchse der Marktwirtschaft nichts zu tun. Das war reine Krawallmacherei. Im Gegenteil: Die Chaoten haben dem Ansinnen der friedlichen Demonstranten einen Bärendienst erwiesen. Denn jetzt sind die Demonstranten die Bösen und nicht die gierigen Banker. Die Welt ist eben ungerecht.
24. März 2015