10. Juni 2015

Erste Krimi-Tour im Arboretum endete mit einer Premierenlesung

Tatorte mitten in der Natur

Bei der ersten Krimi-Tour des Vereins „SDW Freunde Arboretum“ las auch Krimiautorin Doris Preusche an der Arboretum-Waldbühne aus ihrer Krimigeschichte „Nichts für Weicheier“ vor. Foto: Bruckert

Am Tag der Literatur lud der Verein „SDW Freunde Arboretum“ erstmalig zu einer Krimi-Tour ein. Und mehr als 80 Krimi- und Naturfreunde waren bei strahlendem Wetter beim Waldhaus am Start. Fünf Autoren sowie Überzeugungstäter in Sachen Naturschutz präsentierten spannende Krimigeschichten sowie die heimische Flora und Fauna.

Entgegen der landläufigen Meinung hat das 76 Hektar große Arboretum nur einen geringen Schutzstatus, den der Verein „SDW Freunde Arboretum“ verbessern möchte. Zum Auftakt stellte Christoph von Eisenhard-Rothe von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald kurz die Aktion „Kommune für biologische Vielfalt“ vor, für die es bereits auf dem Schwalbacher Altstadtfest eine Unterstützerliste gab. Da auch Frankfurt dem Bündnis angehört, erhoffen sich die Naturfreunde durch eine Anbindung an den Grüngürtel eine bessere Schutz- und Pufferzone. Damit weiterhin der Wiedehopf, vier Molcharten, Zauneidechsen und so seltene Insekten wie die blauflügelige Ödlandschrecke oder die Holzbiene im Arboretum zu finden sind.
Der Krimi-Spaziergang führte in zwei Gruppen an den Waldgesellschaften der nördlichen Erdhalbkugel vorbei zu den Lesestationen. An der Waldbühne gab Chris Silberer mit dem Prolog ihres neuen Kriminalromans „Zwangsvermählt“ einen mörderischen Vorgeschmack auf ihr neues Buch. Doris Preusche präsentierte mit viel Herzblut ihre Krimigeschichte „Nichts für Weicheier“.
Spannende „Mordsmomente“ gab es am geologischen Lehrpfad mit den „Bloody Maries“. Die Schwalbacher Autorinnen Bianca-Maria Feser und Roxana Ené präsentierten ihre schwarz-humorigen Geschichten und Gedichte. Am Ende versammelten sich die Krimi- und Naturfreunde im Waldhaus, um der Premierenlesung von „Zwangsvermählt“ beizuwohnen. Chris Silberer las Schlüsselszenen aus ihrem Kriminalroman, in dem ein Frankfurter Serienkiller seine Morde als Hochzeit inszeniert.
Krimiautor und Musiker Paul Pfeffer rundete die Tour mit einer gemeinen Ehegeschichte und Saxofonmelodien ab. „Eine Fortsetzung darf folgen“, bekunden begeisterte Teilnehmer. red

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