In Eiscafés und Eisdielen des Main-Taunus-Kreises werden die Kunden offenbar bei der Herstellerangabe nicht hinters Licht geführt.
Wie Kreisbeigeordneter Johannes Baron (FDP) mitteilt, stießen Lebensmittelkontrolleure der Kreisverwaltung lediglich auf einen einzigen Fall, in dem ein Eisverkäufer mit „eigener Herstellung“ warb, sich die Ware aber in Wahrheit liefern ließ. Johannes Baron nannte die unangemeldeten Kontrollen einen „Beitrag zum Verbraucherschutz gerade an heißen Tagen“. Eis, das aus fremder Herstellung stammt, ist nach Angaben der Kontrolleure nicht automatisch ungesünder als hausgemachtes. „Das ist aber keine Frage der Gesundheit, sondern eine Frage der Ehrlichkeit“, erläutert Baron. „Wer mit eigener Herstellung wirbt, sich sein Eis in Wahrheit aber anliefern lässt, betrügt seine Kunden.“
Von den 27 Eisdielen und Eiscafés im Main-Taunus-Kreis haben 19 ein eigenes sogenanntes Eislabor. Unter den 16 Betrieben, die kontrolliert wurden, waren sämtliche acht, die keine solche Apparatur haben. Von ihnen warb ein einziger Besitzer damit, sein Eis selbst herzustellen und verstieß damit gegen das Verbraucherschutzrecht. Er wurde verwarnt und musste den Hinweis entfernen.
Ein Eislabor besteht aus einem Gerät zur Erhitzung, einer Eismaschine, Behälter für die Zutaten, einer Waage und andere Küchenutensilien sowie einer Tiefkühlmöglichkeit. red