Die meisten Bürgermeister in Hessen würden gerne zur „33er Bande“ zählen, wie Hessens Finanzminister Thomas Schäfer die wenigen Städte und Gemeinden gerne nennt, die ab dem kommenden Jahr zusätzlich Millionen an die ärmeren Kommunen abgeben sollen.
Schwalbach gehört zu dem exklusiven Club und muss dafür ab sofort jedes Jahr vier Millionen Euro oder mehr bezahlen. Das ärgert sowohl Bürgermeisterin Christiane Augsburger als auch die Stadtverordneten so sehr, dass sie sich demnächst wahrscheinlich einer Klage gegen das neue Gesetz anschließen werden.
Vielleicht ist all das Jammern von Städten wie Schwalbach oder Eschborn aber auch ein wenig übertrieben. Denn auch wenn es ärgerlich ist, dass man jedes Jahr eine Millionensumme extra abgeben soll und auch wenn man berücksichtigt, dass Kommunen im Ballungsraum tatsächlich mehr Geld benötigen: Am Ende haben die reichen Städte des östlichen Main-Taunus-Kreises immer noch deutlich mehr Euro pro Einwohner zur Verfügung als sämtliche Nehmer-Kommunen. Der kommunale Finanzausgleich tut Schwalbach finanziell sicherlich weh, aber es wird die Stadt nicht ruinieren.
14. Oktober 2015