Dass der Schwalbacher Ausländerbeirat nichts tut, kann man nun wirklich nicht sagen. Das Gremium organisiert Deutschkurse, lädt zu Informationsveranstaltungen ein, macht ab und an Eingaben an das Parlament und diskutiert bei seinen regelmäßigen Sitzungen sehr leidenschaftlich. Aber so engagiert die Mitglieder und die Leute außen herum auch sein mögen: Der Ausländerbeirat agiert im luftleeren Raum. Eine Wahlbeteiligung von nicht einmal acht Prozent lässt nur einen eindeutigen Schluss zu: 92 Prozent aller in Schwalbach lebenden Ausländer sind an dem Gremium nicht interessiert.
Ganz gleich, welche der beiden Listen am Sonntag mehr Stimmen erhalten hat: Keines der gewählten Mitglieder hat bei dieser Wahlbeteiligung eine wirkliche demokratische Legitimation, die dazu berechtigt, im Namen der Migranten in der Stadt zu sprechen. Das sollte künftig bei so manch hitziger Debatte nicht vergessen werden.
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