Das Schöne an Vorhersagen zum Jahresende ist, dass niemand erwartet, dass sie wirklich eintreffen. Also kann man zum Schluss eines Jahres in Kaffeebechern, Tierknochen und Kristallkugeln schauen und hemmungslos herumspekulieren, was in Schwalbach 2016 so alles passieren wird.
Im Januar verkauft die Nassauische Heimstätte das Heizwerkgrundstück an einen chinesischen Investor. Im Februar erklärt die Stadt, dass „Am Erlenborn“ und am Westring je 150 statt 100 Flüchtlinge untergebracht werden müssen. Im März übernimmt eine sozialliberale Koalition das Kommando in der Stadtverordnetenversammlung. Im April gehen die Bauarbeiten am Westring 2a weiter. Im Mai scheint beim Altstadtfest die Sonne und es ist angenehm warm. Im Juni erklärt die Stadt, dass „Am Erlenborn“ und am Westring je 200 statt 150 Flüchtlinge untergebracht werden müssen. Im Juli sind erstmals 100 Millionen Euro in der Stadtkasse. Im August wird das Naturbad mehrfach wegen Überfüllung geschlossen. Im September fällt das grüne Häuschen in der Hauptstraße in sich zusammen. Im Oktober erklärt die Stadt, dass „Am Erlenborn“ und am Westring je 300 statt 200 Flüchtlinge untergebracht werden müssen. Im November fährt der 25. Lkw gegen die Decke des Limestunnels und im Dezember gesteht die Schwalbacher Zeitung, dass alle ihre Prognosen aus dem Vorjahr falsch waren.
23. Dezember 2015