Schon vor drei Jahren hat der damalige Kreis-Sozialdezernent Hans-Jürgen Hielscher der Stadt Schwalbach angedroht, er werde irgendwann Busse mit Flüchtlingen vor das Rathaus fahren lassen, wenn die Stadt keine geeigneten Grundstücke für Sammelunterkünfte zur Verfügung stellt. Jetzt hat der Kreis Grundstücke für mehr als 200 Personen und trotzdem schickt Hielscher-Nachfolger Johannes Baron die Busse. Bis zu 169 Menschen sollen allein im Februar in der Stadt untergebracht werden, ohne dass es bisher auch nur einen einzigen Schlafplatz für sie gibt.
Man kann jetzt lange darüber sinnieren, wer da in den vergangenen drei Jahren alles zu zögerlich, zu chaotisch oder einfach auch nur zu stur agiert hat. Doch das hilft nicht weiter, auch wenn Wahlkampf ist. Und schon gar nichts bringt es, anonym Pamphlete gegen Flüchtlinge in die Briefkästen zu stopfen.
Am wichtigsten ist es jetzt, die vielen Menschen irgendwie ordentlich unterzubringen. Alle Parteien und Gruppierungen, Kirchen und Vereine, aber auch Immobilienbesitzer und einfache Bürger müssen jetzt zusammenarbeiten und schnell Lösungen anbieten. So viele Flüchtlinge in so kurzer Zeit unterzubringen, das ist kein Problem von Christiane Augsburger allein. Das ist ein Problem von allen Schwalbachern.
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