Schwalbach wird nächste Woche offiziell zur „Fairtrade-Stadt“ ernannt. „Was kümmert mich das? Hauptsache, Kaffee und Bananen sind billig“, wird so mancher denken, um sich gleich darauf über die vielen Flüchtlinge aufzuregen. Doch manche Dinge hängen zusammen, ohne dass man es auf den ersten Blick sieht. Wenn zum Beispiel von Wirtschaftsflüchtlingen die Rede ist, dann sind das in aller Regel Menschen, die in ihren Heimatländern von ihrer eigenen Arbeit kaum überleben können; wie die Kaffeebauern, die am Hungertuch nagen – auch weil bei uns das Päckchen nicht mehr als fünf Euro kosten darf.
Mit den knapp zwei Euro, die fairer Kaffee mehr kostet, lässt sich natürlich nicht die Welt retten. Doch wenn es jeder tut, kommt am Ende eine ganze Menge Geld zusammen. Und schmecken tun Fairtrade-Produkte mittlerweile genauso gut wie ihre konventionell erzeugten Pendants.