15. Juni 2016

„Begegnungscafé“ wegen des Ramadans auf den Abend verlegt

Treffen mit Flüchtlingen

Rund 200 Besucher kamen zum jüngsten Begegnungs-Treffen beim Marokkanischen Kulturverein, das wegen des Ramadans auf den Abend verlegt worden war. Foto: Stukenborg

Dass es alle 14 Tage samstagnachmittags Begegnungscafés gibt, bei dem sich Schwalbacher und Flüchtlinge zum Gespräch bei Kaffee und Kuchen treffen, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Im Ramadan wurden die Treffen auf den Abend verschoben.

Der Marokkanische Kulturverein hat den Vorschlag, die Begegnung in seinem Haus stattfinden zu lassen: nach Sonnenuntergang mit einem gemeinsamen Fastenbrechen. So war es auch am vergangenen Samstag. Gegen 21 Uhr hatten sich schon viele Gäste eingefunden, darunter auch Bürgermeisterin Christiane Augsburger, Mitglieder der Flüchtlingshilfe und einige interessierte Schwalbacher Bürger.
Der Marokkanische Kulturverein als Gastgeber servierte das Essen und die Getränke, das Wetter meinte es ebenfalls gut, so dass sich alle auf der Terrasse einfinden konnten. Um die 200 Personen waren begeistert von den reichhaltigen und köstlichen Spezialitäten. Die Flüchtlinge waren mittendrin und wenn es mit der Sprache einmal haperte, waren schnell Übersetzer zur Stelle.
„Aber dieses gemeinsame Essen sollte keine Einbahnstraße sein“, wie der Vorsitzende des Marokkanischen Kulturvereins Ahmed El Kaddouri berichtet. Schon am Freitagabend hatten die afghanischen Flüchtlinge nach ihrer Landessitte gekocht und am Sonntag folgten die Syrer. Schon die Vorbereitung dazu war ein gegenseitiges Kennenlernen: Die Flüchtlinge suchten aus und die Schwalbacher Marokkaner kauften ein.
Klaus Stukenborg von der Schwalbacher Flüchtlingshilfe war begeistert von der Aktion: „Unser Dank gilt den Frauen und Männern des Marokkanischen Kulturvereins, die zum wiederholten Male gezeigt haben, wie schön es sein kann, die Flüchtlinge aus ihrer Isolation herauszuholen und sie spüren zu lassen, dass sie zu Schwalbach gehören.“ red

 

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