Christiane Augsburger redet nicht gerne über den Reichtum Schwalbachs. Als Sozialdemokratin weiß die Bürgermeisterin nur zu gut, dass allzu viel Geld auf dem Konto schnell die Fantasie der Kommunalpolitiker beflügelt und sie eine teure Idee nach der anderen auf die Tagesordnung setzen. Und die 38 Millionen Euro, die Schwalbach zurzeit in der Rücklage hat, sind sogar sehr viel Geld.
Doch bei aller berechtigten Vorsicht der Kämmerin sollte es Schwalbach nicht verpassen, die Gunst der Stunde zu nutzen. Mit einem derart prall gefüllten Konto lassen sich Weichen stellen, die in einigen Jahren vielleicht wieder verklemmt sind. Mit kommunalen Programmen könnte die Stadt vom Wohnungsbau über die Wirtschaftsförderung bis hin zur dezentralen Stromversorgung oder der Elektromobilität Zeichen setzen und in die Zukunft investieren.
Gefragt sind dafür aber langfristige, gut durchdachte Konzepte. Dafür ist das Geld besser angelegt als für Festgeldkonten, für die die Stadt wahrscheinlich schon bald Negativzinsen bezahlen muss.
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