…riefen vor 27 Jahren die Menschen in der DDR und hört man sich in Schwalbach um, so ist in Kürze wohl auch hier mit Montagsdemonstrationen zu rechnen, weil zwischen Waldbach und alter Schule eine Mauer errichtet worden ist – eine, die anders als ihr Berliner Gegenstück nicht einmal eine Funktion hat.
Sie soll keine Bürger einsperren und auch keine Mexikaner draußen halten. Nein, sie soll nur den alten Zustand symbolisieren, also die historisch bedeutende Tatsache, dass an dieser Stelle bis vor 61 Jahren eine ähnlich hässliche Mauer die Schwalbacher Grundschüler daran hinderte, den Schulhof zu verlassen.
Warum die Stadt dafür auch nur einen Euro ausgeben soll, wurde leider nicht öffentlich diskutiert. Das ist das gute Recht der Verwaltung und ein Vermögen wird das Mäuerchen ja auch nicht gekostet haben. Einer Debatte über den Sinn und die Ästhetik der Mauer wird Bürgermeisterin Christiane Augsburger aber trotzdem nicht entgehen. Dazu gibt es zu viele, die im Angesicht des Bauwerks allzu gerne zu Mauerspechten würden.
Lesen Sie dazu auch den Artikel „Keine Mauern am Waldbach“ und „Ortstermin am Waldbach“ und schreiben Sie Ihre Meinung in das graue Feld unten!