Seit einiger Zeit schon läuft in der Stadtinsel in Schwalbach, dem Pfadfingergelände des BDP Main-Taunus das Projekt „Radfahrende Integrationsarbeit – Fahrradwerkstatt für Geflüchtete“. Nun ist das hessische Sozialministerium darauf aufmerksam geworden und zeichnete das Projekt für besonders innovative Jugendarbeit in Hessen aus.
Voller Vorfreude begab sich am 22. November eine Gruppe des BDP Main-Taunus – darunter einige jugendliche Flüchtlinge, die regelmäßig die Fahrradwerkstatt nutzen – nach Wiesbaden. Unter großem Beifall wurde dem BDP Main-Taunus schließlich der zweite Preis in der Kategorie „Förderung von Demokratie und Vielfalt“ überreicht.
„Kinder und Jugendliche sollen unser demokratisches Gemeinwesen mitgestalten und die Zukunft unserer Gesellschaft mitbestimmen können“, sagte der Staatssekretär im hessischen Ministerium für Soziales und Integration, Dr. Wolfgang Dippel, anlässlich der Preisverleihung. Deshalb muss es Ziel der hessischen Kinder- und Jugendpolitik sein, allen Kindern und Jugendlichen einen Zugang zu den vielfältigen Möglichkeiten des Engagements in den Jugendverbänden zu gewähren.
Das Land Hessen fördert vor diesem Hintergrund die Kinder-und Jugendarbeit, die außerschulische Jugendbildung, die Arbeit der Landesjugendverbände und das ehrenamtliche Engagement in der Jugendarbeit. „Die Möglichkeit der Mitgestaltung ist die Basis, um junge Menschen für ein gesellschaftliches Engagement gewinnen zu können. Es gilt, Ansätze zu entwickeln, um das Miteinander schon in jungen Jahren zu fördern und die Integration voran zu bringen“, betonte Wolfgang Dippel.
„Jugendverbände sind mit ihren Erfahrungen, mit neuen Impulsen und ihrer Expertise für Kinder und Jugendliche von hoher gesellschaftlicher Relevanz. Das zeigt sich besonders an den hier vorgestellten Projekten“, unterstrich Daniela Broda, stellvertretende Vorsitzende des hessischen Jugendrings, den Einfallsreichtum der Preisträger. Der Jugendarbeitspreis für innovative Projekte in der Jugendverbandsarbeit wird seit 2003 jährlich vom hessischen Jugendring verliehen.
Die Auswahl der Gewinner wurde von einer Jury vorgenommen. Hier wirkten der hessische Minister für Soziales und Integration Stefan Grüttner, Schirmherr des Jugendarbeitspreises, und die jugendpolitischen Sprecher Lena Arnoldt (CDU), Lisa Gnadl (SPD), Markus Bocklet (Grüne), René Rock (FDP) und Marjana Schott (Die Linke) mit. Die stellvertretende Vorsitzende des hessischen Jugendrings Daniela Broda zählte ebenfalls zu den Experten der Jury des Jugendarbeitspreises.
Die Werkstatt an der Stadtinsel sucht weiterhin Fahrräder für Flüchtlinge. Wer ein unbenutztes, vielleicht auch reparaturbedürftiges Fahrrad im Keller stehen hat, kann dies gerne in der Stadtinsel in der Hauptstraße abgeben. red