Kaum ein Thema regt die Schwalbacher mehr auf als die Zustände am unteren Marktplatz, speziell in der Passage vor dem Limes-Café. Da hängen Leute herum, mit denen die meisten anderen Schwalbacher nichts zu tun haben wollen, es riecht nach Haschisch und vielerlei Schauergeschichten kursieren über Dinge, die dort angeblich schon passiert sein sollen.
Dennoch werden sicherlich hilfreiche Maßnahmen wie eine Videoüberwachung immer wieder abgelehnt – vor allem, weil es die Rechtslage angeblich nicht hergibt. Denn in Deutschland dürfen nur Straßen und Plätze dauerhaft gefilmt werden, an denen tatsächlich auch mehr Straftaten geschehen.
Das ist grundsätzlich auch richtig so, doch wenn allein die Scheiben der „Schwalbacher Bierstube“ innerhalb von wenigen Wochen gleich sieben Mal eingeworfen werden, dann sollte das doch ausreichen, um es den Tätern – und allen anderen lichtscheuen Gesellen in diesem Bereich – mit einer Kamera etwas schwerer zu machen.
Wenn der Vandalismus und die Drogendelikte dort aber weiter ohne spürbare Konsequenzen bleiben, dann darf man sich nicht wundern, wenn die Szene vor dem Limes-Café immer weiter wächst.
18. Januar 2017