2. Februar 2017

Zahlreiche Fahrgäste sollen pauschale Gutscheine erhalten/MTV plant verdeckte Erhebungen

Mehrere hundert Reklamationen

Am Montag, 30. Januar, fand eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung der Main-Taunus-Verkehrsgesellschaft mbH (MTV) statt. Anlass dazu gab der missglückte Start der neuen Busverkehrsunternehmen im Dezember 2016 im Main-Taunus-Kreis und darüber hinaus.

Neben einigen Bussen bei der Transdev Taunus GmbH und der HLB Hessenbus GmbH, als etabliertem Unternehmen im Kreis, sind besonders auf den Linien der DB Busverkehr Hessen GmbH (BVH), einem Unternehmen der Deutschen Bahn (DB), sehr viele Fahrten ausgefallen. Zahlreiche Fahrer waren neu und ohne hinreichende Ortskenntnis, was zusätzliche Herausforderungen für die Fahrgäste brachte. Der Streik zum Schulbeginn verschärfte die Problematik.
BVH-Geschäftsführer Stefan Schwehm, der bei der Sitzung anwesend war, entschuldigte sich ausdrücklich bei seinen Auftraggebern und auch bei den Fahrgästen. Vertragsgemäß wird die MTV die Unternehmen nur für die gefahrenen Buskilometer bezahlen und zusätzlich Kompensationen für den erheblichen Vertrauensverlust in den ÖPNV einfordern. „Die DB-Tochter BVH wird für die nicht erbrachten Leistungen Maluszahlungen leisten müssen, dies ist vertraglich ganz klar geregelt“, sagte MTV-Aufsichtsratsvorsitzender Johannes Baron. Außerdem werden die Unternehmen für bereits stattgefundene Fahrgastzählungen und Überprüfung der Linien aufkommen und sich auch an den Erstattungsleistungen für die Fahrgäste beteiligen.
Aufgrund der Ausfälle haben sich zahlreiche Kunden beschwert. „Diese Fahrgäste sollen für Fahrtausfälle und gegebenenfalls entstandene Kosten für Ersatzleistungen entschädigt werden“, erläutert MTV-Geschäftsführer Roland Schmidt. Die MTV wird die Kunden in den nächsten Tagen informieren, in welcher Form und in welcher Höhe mit Erstattungen zu rechnen ist. Hunderte Reklamationen sind bis Mitte Januar eingegangen. Allerdings fahren die Busse inzwischen wieder pünktlicher. Fahrtausfälle gibt es jedoch immer noch und die Technik, wie beispielsweise die Fahrtzielanzeige, läuft immer noch nicht in allen Bussen. Deshalb wird die MTV auch weiterhin erkennbare und verdeckte Erhebungen durchführen, um die Qualität zu ermitteln und entsprechende Nachbesserungen bei den Unternehmen einzufordern. red

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