Die Mannschaft der DLRG-Ortsgruppe Schwalbach-Bad Soden ist aus einem bundesweiten Wettbewerb zur Wasserrettung als Sieger hervorgegangen. Bei der von der DLRG Eschborn ausgerichteten Veranstaltung mussten die Retter in verschiedenen simulierten Unfallszenarien unter Zeitdruck möglichst viele Opfer außer Lebensgefahr bringen.
Die Rettungssimulation trägt das Kürzel SERC (Simulated Emergency Response Competition) und ist normalerweise einer von mehreren Bestandteilen bei Rettungswettkämpfen. Nun hatte die DLRG Eschborn erstmals einen eigenen SERC-Pokal gestiftet und den Wettbewerb bundesweit ausgeschrieben. 16 Mannschaften nahmen teil und mussten sich in drei unterschiedlichen Szenarien beweisen.
Da in echten Rettungssituationen Sekunden zwischen Leben und Tod entscheiden können, haben die Retter in SERC-Szenarien nur zwei Minuten Zeit für ihre Arbeit. Was sie erwartet, wissen sie vorher nicht. Und es gibt mehr Opfer als Retter – auch das kann in echten Situationen durchaus vorkommen. Die Darsteller spielen ihre Rolle so, dass sie es den Teilnehmern möglichst schwer machen. Ertrinkende halten sich an anderen Ertrinkenden fest und versuchen sich auch an die Retter zu klammern, so dass der Einsatz von Hilfsmitteln wie Paddel, Rettungsleinen oder Booten einen entscheidenden Vorteil verschafft.
Die aus dem Teamchef Oliver Bock sowie den Mitstreitern David Buchberger, Daniel Pauly und Marcel Sander bestehende Mannschaft der Ortsgruppe Schwalbach-Bad Soden kam in den beiden Vorläufen noch nicht auf die vordersten Ränge, schaffte es aber knapp in die Endrunde. Im finalen Szenario wurden die Retter zu einem Grillfest an einem Fluss gerufen. Hier musste ein im Wasser treibendes Baby, dargestellt durch eine Rettungspuppe, an Land gebracht und dann wiederbelebt werden. Zusätzlich mussten weitere Personen mit leichteren Verletzungen versorgt werden und zwei Bewusstlose in die stabile Seitenlage gebracht werden. Wie immer musste auch rechtzeitig ein Notruf abgesetzt werden.
Der Schwalbacher Mannschaft gelang es am besten, sich einen Überblick über die Aufgaben zu verschaffen und sie dann in richtiger Reihenfolge anzugehen – also zunächst Menschen aus Lebensgefahr zu retten und danach leichter Verletzten zu helfen. Am Ende brachte vor allem eine gute Teamleistung und Koordination den Sieg vor den fünf Final-Konkurrenten. Die Siegerehrung fand direkt im Anschluss statt. Der Eschborner Bürgermeister Mathias Geiger überreichte den Pokal an das sichtlich stolze Team, das sich auf die nächsten Wettbewerbe dieser Art freut. red