4. Dezember 2017

„Rolux“ begeisterte mit einem gelungenen Akustik-Rockkonzert

Fast ohne Verstärker

Beinahe weihnachtliche Stimmung herrschte beim Auftritt von Roman Martin (links) und Daniel Lux am Samstag im Reisecafé „SelectedTravel“. Foto: Baumann

Es war ein ungewohntes Ambiente für Rockfans. Statt mit vielen hundert anderen vor einer riesigen Bühne im Gedränge zu stehen, saß man am vergangenen Samstag im Reisecafé „SelectedTravel“ auf bequemen Schwingstühlen und hörte ganz entspannt der Band „Rolux“ zu – fast so wie im eigenen Wohnzimmer. Bericht mit Video

Etwa 50 Schwalbacher hatten den Weg ins Reisecafé in der Schulstraße gefunden, um Daniel Lux und Roman Martin zuzuhören, die mit zwei Gitarren, einer kleinen Verstärkeranlage und ihren Stimmen gekommen waren. Doch trotz des für Rockmusik sehr ungewöhnlichen, fast kammermusikartigen Settings vor dem Weihnachtsbaum kam schnell Stimmung auf.
Das lag daran, dass die beiden Musiker großen Spaß an ihrem Akustik-Auftritt hatten und es sichtlich genossen, ihrem Publikum praktisch auf dem Schoß zu sitzen. Musikalisch gab es einen Streifzug durch die Rockgeschichte und selten gehörte Rockpretiosen. So spielten die beiden erstaunliche Akustikversionen von Songs, die dafür eigentlich gar nicht gemacht sind: „One“ von U2, „Purple Rain“ von Prince und am Ende sogar „Jump“ von Van Halen bekamen einen völlig neuen Sound und offenbarten, dass sie auch ohne Bombast und Bühnenshow einfach nur gute Songs sind.

Neben ihren musikalischen Fertigkeiten verstanden es die beiden Roluxe auch glänzend, das Publikum zu unterhalten. Hatte der Schwalbacher Daniel Lux – der sonst bei „Too young to rust“ in die Saiten greift – doch ein Heimspiel. Mindestens das halbe Auditorium wusste jedenfalls etwas mit der Geschichte von der im REWE-Markt getauschten Hose anzufangen, die immer wieder für große Heiterkeit in der fast weihnachtlichen Stimmung sorgte.
Am Ende konnte sich die Rockschelme auf den Barhockern sogar die Boshaftigkeit erlauben, als Zugabe den 50er-Jahre-Schlager Marina anzustimmen und die Zuhörer sangen bis auf wenige Ausnahmen begeistert mit. Und als danach alle zusammen „Wish you were here“ sangen, klang das endgültig so beseelt wie „Oh, du fröhliche“ an Heiligabend. MS

Ein Gedanke zu „Fast ohne Verstärker

  1. War ein absolut schöner und auch ein Stück weit besinnlicher Abend, der trotzdem sehr lustig und kurzweilig war. Klasse, dass so etwas in Schwalbach stattfindet. Unkompliziert und echt. Bitte mehr davon liebe Stadt Schwalbach, so etwas gibt es viel zu selten in Schwalbach.

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