Für das Limesstadion muss ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden. Da ein wesentlicher Teil des Verfahrens die Beteiligung der Bürger ist, fand am Montag vergangener Woche eine Informationsveranstaltung statt.
Die sich nun anschließende frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit gibt Interessierten noch bis 2. März die Gelegenheit, die Unterlagen einzusehen und ihre Anregungen dazu mitzuteilen. Diese liegen im Bau- und Planungsamt im vierten Stock des Rathauses aus und sind unter www.schwalbach.de, „Aktuelle Meldungen“ auch im Internet präsent. Fragen dazu beantwortet Sabine Herrmann, zuständige Fachkraft für die Bebauungsplanung in Schwalbach. Die Anregungen der Bürgerschaft gehen nach einer Abwägung in den Bebauungsplanentwurf ein.
Zur Informationsveranstaltung im großen Saal des Bürgerhauses begrüßte Bürgermeisterin Christiane Augsburger knapp fünfzig Teilnehmende. Den Großteil des Auditoriums bildeten Lokalpolitiker, Anwohner des Limesstadions und Vertreter der Vereine, wie BSC und Turngemeinde Schwalbach. Folkert Rüttinger vom Planungsbüro ROB stellte den Stand des Verfahrens vor und erläuterte, dass die Aufstellung eines Bebauungsplanes auch den Zweck habe, Konflikte zu bewältigen.
Der Konflikt rund um das Limesstadion resultierte in erster Linie aus dem Lärm des Sportbetriebs in der Vergangenheit. Als Folge des Neubaus der Tribüne entstand unter den Anwohnern außerdem die Sorge, dass das Licht der neu geplanten Lichtmasten störend wirken könnte. Dieses Problem soll gelöst werden, indem die Lichtanlagen so ausgelegt werden, dass die Lichtimmissionen gültige Normen nicht überschreiten.
Um der Beeinträchtigung durch Lärm zu begegnen, werden im Vorentwurf des Bebauungsplans zwei Alternativen vorgeschlagen: eine Lärmschutzwand und eine Tribünenüberdachung. Die begrünte Lärmschutzwand soll fünf Meter hoch sein und über eine Länge von 140 Metern verfügen. Hier befürchtet ein Teil der Anwohnerschaft die Verschattung ihres Hauses und möchte dies geprüft haben. Die andere Möglichkeit wäre die Errichtung einer hundert Meter langen Überdachung der Tribüne, mindestens mit einer Tiefe von 5,50 Metern. Die Diskussion unter dem Publikum entspann sich rege über das Für und Wider der beiden Vorschläge. Auch unter den Anwohnern gab es dazu unterschiedliche Meinungen.
„Um den Betrieb im Limesstadion rechtlich abzusichern und den Konflikt mit Anwohnern zu befrieden, müssen wir einen Lärmschutz verwirklichen“, erklärte Bürgermeisterin Christiane Augsburger. „Eine Lösung ohne Lärmschutzmaßnahme ist nicht nachhaltig. Früher oder später würde uns dieses Problem genau so wieder begegnen.“ Nächster Schritt des Aufstellungsverfahrens für den Bebauungsplan ist die Erarbeitung eines Bebauungsplanentwurfs. red