22. Februar 2018

Dreimal pro Woche treffen sich Schwalbacher Jugendliche im Atrium

Jugendraum kommt gut an

Anna-Lena Schraub, Ramon Bayer und Dennis Günther (von links) sind für den Jugendraum im Atrium verantwortlich. Archivfoto: Schlosser

Der Jugendraum im Atrium am Westring wird besser genutzt als erwartet. Das sagen die Jugendpfleger Anna-Lena Schraub und Dennis Günther in einem Gespräch mit der Schwalbacher Zeitung.

An drei Tagen in der Woche ist der Jugendraum zurzeit geöffnet. Pro Termin kommen circa 15 bis 20 Jugendliche. Vielen sind jedes Mal da. Im Durschnitt sind es nach Angaben der Jugendpfleger 40 verschiedene Jugendliche pro Woche. Sie sind alle mindestens 12 Jahre alt.
Im Oktober vergangenen Jahres eröffnete der Jugendraum mit dem Ziel, die Jugendlichen besser kennenzulernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Der Sinn des Raumes ist es, dass die Jugendlichen sich nicht nur auf der Straße treffen müssen, wo die Lust etwas kaputt zu machen größer ist. Statt an einer zugigen Bushaltestelle sollen sie in einem gemütlichen Raum bei den Jugendpflegern den Nachmittag oder Abend verbringen. „In der Zeit, wo die Jugendlichen bei uns sind, stellen sie auch nichts an“, sagt Dennis Günther.
Als der Raum eröffnet wurde, gab es nur einen Tischkicker, eine Küchenzeile und eine Playstation. Mittlerweile sind noch eine neue Dartscheibe und ein Billardtisch hinzugekommen. „In dem Raum können die Jugendlichen machen, was sie wollen. Wir passen nur auf, dass sie nichts auseinandernehmen. Wenn sie es möchten, backen wir ihnen eine Pizza auf, führen Gespräche und machen Programm mit ihnen“, erklären Dennis Günther und seine Kollegin Anna-Lena Schraub.
Im Keller des Atriums befindet sich außerdem ein voll ausgestatteter Proberaum, den die Jugendlichen zusätzlich benutzen können, wenn genügend Jugendpfleger da sind. Dort stehen ein Bass, eine Gitarre, ein Schlagzeug, ein Keyboard, mehrere Mikrofone, mehrere Trommeln und mehrere Verstärker zur Verfügung. Doch die meisten Schwalbacher Jugendlichen interessieren sich mehr für Rap als für die klassischen Rockinstrumente. Zu elektronischen Beats üben sie den typischen Sprechgesang mit eigenen Texten. „An den Inhalten müssen wir noch etwas arbeiten, sagt Dennis Günther augenzwinkernd.
Der Jugendraum  im Atrium hat immer montags von 16.30 Uhr bis 20 Uhr für 14- bis 18-Jährige, mittwochs von 15 bis 20 Uhr für 12- bis 16-Jährige und freitags von 16 bis 20 Uhr für Jugendliche und junge Erwachsene ab 16 Jahren geöffnet. „Es gibt zwar eine Altersangabe aber wir schauen eher, dass es passt. Wenn 13-Jährige mit 15-Jährigen zurechtkommen, ist das kein Problem“, erklärt Anna-Lena Schraub. Nur wenn jemand viel jünger aussieht, fragen die Jugendpfleger nach dem Alter. Dominik Brenzel

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