2. März 2018

Modellflieger Schwalbach besuchen Segelflugzeugbau Alexander Schleicher

Echte Handwerksarbeit

Ganz fasziniert waren die Modellflieger aus Schwalbach von der Führung durch das Segelflugzeugwerk Alexander Schleicher. Foto: privat

Anlässlich des 40-jährigen Vereinsjubiläums besuchten die Modellflieger Schwalbach das Segelflugzeugwerk Alexander Schleicher in der Rhön.

Die Werksführung ging durch die Rumpfbauabteilung, den Bereich der Flächenfertigung, die Lackiererei sowie die Metallbauabteilung. Dabei konnten die Modellflieger von der Herstellung bis hin zur Endmontage viele Fragen diskutieren und Erfahrungen austauschen. „Hier wird, wie bei uns Modellflieger, handwerklich gearbeitet, nur dass die Werkbank größer ist und wesentlich mehr Epoxidharz zum Einsatz kommt“, meinte ein Vereinsmitglied.
Das im Jahr 1927 gegründete Unternehmen mit Sitz in Poppenhausen ist einer der führenden Segelflugzeugbauer weltweit. Mit seinen rund 120 Mitarbeiter werden hier jährlich etwa 70 bis 80 Segelflugzeuge hergestellt. Wer in diesem Werk riesige Fertigungstrassen erwartet, ist überrascht, dass die Segelflugzeuge, wie im Flugzeug-Modellbau auch, durch reine Handarbeit entstehen.
Beeindruckt waren die Modellflieger, dass beispielsweise die Negativformen der Flächenhälften für den Segelflieger des Typs ASK21, die seit 40 Jahren gebaut wird, nach über 950 Exemplaren immer noch zum Einsatz kommen. Insgesamt rund 2.000 Mannstunden werden beispielsweise zur Herstellung für ein Segelflugzeug mit Klapptriebwerk, wie der neuen ASG32Mi mit 20 Meter Spannweite, benötigt. Allein das finale händische Verschleifen des Rumpfes schlägt mit einer Mannwoche zu Buche.
Basierten die Klapptriebwerke bisher auf einem Wankel-Motor, der sowohl für den Eigenstart, als auch zur Rückkehrhilfe dient, gibt es jetzt auch schon zertifizierte Klapptriebwerke mit Elektromotor als Rückkehrhilfe.
Nach einem fast dreistündigen intensiven Erfahrungsaustausch besuchten die tief beeindruckten Modellflieger nach dem Mittagessen das Segelflugzeugmuseum auf der Wasserkuppe. Hier schwelgten die „Senioren“ in alten Erinnerungen und die „Junioren“ wunderten sich, mit welcher Art von Fluggeräten und Wagemut der damaligen Pionieren die heutige Fliegerei ihren Ursprung hatte. red

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