2. März 2018

Vortrag „Schwalbach im 19. Jahrhundert" war gut besucht

Reise in die Vergangenheit

Rund 60 Zuhörer kamen zu dem Vortrag ins Reisecafè „SelectedTravel“. Foto: Richter

Der Vortrag des Vereins für Heimat und Geschichte über Schwalbach im 19. Jahrhundert fand gestern Abend großen Anklang.

Etwa 60 Zuhörer fanden sich im Reisecafé „SelectedTravel“ ein. Gerechnet hatte man mit maximal 40. Manfred Rothaus, erster Vorsitzender des Vereins, freute sich sichtlich über das große Interesse, als er den Abend eröffnete und das Wort an Stadtarchivar Dieter Farnung übergab. Dieser stellte den Besuchern in etwas mehr als einer Stunde das „Kleinschwalbach“ des 19. Jahrhunderts vor, wie es damals im allgemeinen Sprachgebrauch genannt wurde. Im Anschluss war Zeit für Fragen und Austausch.
Der Anteil der Kinder unter den Schwalbacher Einwohnern lag in dieser Zeit bei rund 50 Prozent und es war ein enormes Bevölkerungswachstum zu verzeichnen. Mit dem Schuledikt von 1817 und der Einführung der Schulpflicht vom sechsten bis vierzehnten Lebensjahr kam es zur Einrichtung einer Simultanschule, in der Schüler aller Herkunft, Religion und Geschlecht zusammen unterrichtet wurden. Das Gebäude steht heute noch in der Hauptstraße.
Des Weiteren wurde etwas später die Bahnstrecke zwischen Kronberg und Frankfurt eröffnet, durch die im Zuge der Industrialisierung die Trennung von Arbeitsplatz und Wohnort voranschritt.
Auch die ersten Schwalbacher Vereine entstanden im 19. Jahrhundert. „ProMusica“ machte den Anfang – 1848 noch als Männerchor unter dem Namen „Amicita“ gegründet. 1887 kamen unter anderem die Freiwillige Feuerwehr und die Turngemeinde hinzu.
1858 hatte das eigentlich als „Wasserloch“ geltende Schwalbach mit großer Trockenheit zu kämpfen und im Winter von 1879/80 war es so kalt, dass die Obstbäume im Garten und die Kartoffeln im Keller erfroren. Gut, dass die Besucher des Vortrags das alles in dem gemütlichen Raum bei einem Glas Wein erfahren konnten. Eine Fortsetzung ist im Herbst geplant. Den nächsten Vortrag des Vereins wird Revierförster Martin Westenberger über das Arboretum halten. Johanna Richter

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