21. März 2018

Gelungenes Konzert zum Abschluss des Tastentags der Musikschule Taunus im Bürgerhaus

Pianistische Reise um die Welt

Neben Flügel und Klavier kamen auch Keyboards und weitere Begleitinstrumente beim Abschlusskonzerts des Tastentags der Musikschule Taunus zum Einsatz. Foto: Musikschule Taunus

Am 10. März lud die Musikschule Taunus zum fünften Mal zum Abschlusskonzert des Tastentags ins Schwalbacher Bürgerhaus ein.

„Wir wollen Klavier- und Keyboardspielern ermöglichen, in einer Gruppe zu spielen, wie es Bläser und Streicher im Orchester tun können“, erklärte Thomas Bergler in seiner Begrüßung zum Abschlusskonzert des Tastentages. Aus Mangel an geeigneten Probenräumen konnte das 38-köpfige Tastenensemble erstmals am Tag selbst in voller Besetzung proben. Dennoch konnte sich das Ergebnis hören lassen, denn alle Spieler hatten ihren Part seit Wochen eifrig vorbereitet und in kleineren Gruppen eingeübt.
In Bachs bekannter „Musette“ erlebten die Zuhörer dann erste, vom Klavierklang abweichende Sounds. So wurde die Melodie abwechselnd mit Oboen- und Flötenregister gespielt und sogar Paukenklänge waren vernehmbar. Ein weiterer Ohrwurm wurde mit „Solang man Träume noch haben kann“ von der „Münchner Freiheit“ präsentiert. Für viel Abwechslung sorgten kleinere Ensembles, die sowohl vier-, als auch sechs- oder achthändig am Flügel den „Dudelsack“ tanzen ließen, Clowns und Schneegestöber lautmalerisch darstellten oder Musik zum Film „Balsaminows Heirat“ zum Besten gaben.
Ein Klavierwerk für fünf rechte Hände, stehend am Flügel vorgetragen, war für Ohren und Augen ebenso ein Genuss wie Astor Piazzollas berühmter „Libertango“, bei dem die Spieler entsprechend ihres Einsatzes nacheinander auf- und abtraten. Auch vier mit Hut, Rassel und Cajon „bewaffnete“ Pianisten, die das Publikum mit einem Arrangement von Emanuel Matani nach Südamerika entführten, sorgten für viel Stimmung.
Wohin die pianistische Reise gehen kann, zeigte die reife Leistung von Johanna und Pauline Meisel. Mit großer Spannung verfolgten die Zuhörer die bekannte „Vocalise“ von Sergej Rachmaninov. Mit ebenso feiner Agogik und großer Dynamik gestalteten die beiden Schwestern auch Rachmaninovs „Polka“.
Erstmalig beteiligten sich am Tastentag auch Kinder der „Klavierschnupperkiste und der musikalischen Früherziehung. Beim gemeinsamen Auftritt beider Gruppen konnten die Besucher sofort spüren, dass die Kinder in ihrem Element sind. Bei ihrer sehr lebendigen Darbietung von Woronows „Lustiges Spiel“ wechselten sie mehrfach zwischen Flügel und Percussions-Instrumenten hin und her und hatten dabei ganz offensichtlich einen Riesenspaß.
Abschließend trat noch einmal das Tastenensemble auf und bot als besonderen Leckerbissen fünf Solisten, die für ihre improvisierten Soli viel Zwischenapplaus ernteten und ein weiteres Mal die klangliche Vielfalt des Keyboards präsentierten. red

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