28. März 2018

Stadt präsentiert die Pläne für die Umgestaltung des unteren Marktplatzes

„Irgendwann muss man entscheiden“

So ähnlich könnte der untere Marktplatz einmal aussehen. Grafik: ROB

Teilweise lautstark diskutiert wurde am vergangenen Donnerstag bei der Bürgerversammlung zur Neugestaltung des unteren Marktplatzes. Doch trotz der teils hitzigen Debatte, war das Interesse an dem Thema insgesamt sehr gering.

Nur 35 Teilnehmer hatten den Weg in den spärlich besetzten großen Saal des Bürgerhauses gefunden, mehr als die Hälfte davon waren zudem Mandatsträger der verschiedenen Parteien in Schwalbach. Im Mittelpunkt stand die Präsentation von Folkert Rüttinger vom Planungsbüro ROB, der die verschiedenen Varianten vorstellte, die eine Arbeitsgruppe in den vergangenen drei Jahren erarbeitet hatte. Den Fokus legte er dabei auf die Variante Nummer vier, die vom Magistrat und vom Bauausschuss favorisiert wird.
Wie danach der untere Marktplatz künftig aussehen könnte, zeigte Folkert Rüttinger mit einer Animation, die auch auf der Internetseite der Stadt oder hier angesehen werden kann. Der Entwurf sieht ein bodengleiches Wasserspiel vor, das neben den heutigen Brunnenfiguren platziert werden soll. Über Rampen mit geringer Steigung sollen die höher gelegenen Bereiche des Marktplatzes sowie die die Tiefgarage und der Bürgerhaus-Eingang erreicht werden. Auch ein Spielplatz soll wieder errichtet werden.

Die vom Bauausschuss bevorzugte Variante sieht unterhalb der heutigen Bierstube eine umlaufende, bis zu 1,55 Meter hohe Mauer vor, an der sich vor allem die Schwalbacher Grünen stören. Ob Bäume und Spielplatz tatsächlich in die Mitte des Platzes kommen, steht noch nicht fest. MS/Grafik: ROB

Bürgermeisterin Christiane Augsburger betonte, dass der vorgestellte Entwurf noch keine Detailplanung sei. Die am vergangenen Donnerstag präsentierten Sitze, Bänke, Lampen, Bepflanzungen und Spielgeräte seien lediglich Beispiele. „Am Ende wird der Platz sicher anders aussehen“, bekräftige sie auch bei einem Pressegespräch am gestrigen Dienstag noch einmal.
Die Bürgermeisterin möchte jetzt schnell handeln und erwartet eine zügige Entscheidung der Stadtverordneten. Es sei lange genug diskutiert worden. Im Laufe des Jahres sollen dann die genaue Planung und die erforderlichen Ausschreibungen für das rund 1,7 Millionen Euro teure Vorhaben erfolgen. Baubeginn könnte dann im nächsten Frühjahr sein.
Ob es tatsächlich zu der von der Bürgermeisterin gewünschten „zügigen Entscheidung“ nach Ostern kommt, ist allerdings fraglich. Denn die Grünen haben zwischenzeitlich eine weitere Variante ins Spiel gebracht, die es sicherlich Wert ist, dass über sie noch einmal diskutiert wird. Entstanden sein soll diese sogenannte „Bürgervariante“ nach Angaben der Grünen erst bei einem Ortstermin mit zahlreichen Anwohnern am 11. März. Die Rampenführung in diesem Entwurf wirkt eleganter, die alten Bäume könnten stehen bleiben und vor der heutigen Bierstube wäre Platz für eine sonnige Außengastronomie.
Christiane Augsburger will darüber jedoch nicht mehr reden. „Irgendwann muss man entscheiden“, sagt sie. „Ansonsten sitzen wir in ein paar Jahren immer noch hier und diskutieren.“ MS

Die Grünen haben kurzfristig noch eine weitere Planungsvariante ins Spiel gebracht, über die Bürgermeisterin Christiane Augsburger aber nicht mehr diskutieren will.

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