Wenn das mal gutgeht. Die Georg-Kerschensteiner-Schule (GKS) soll ab dem kommenden Schuljahr dem sogenannten „Pakt für den Nachmittag“ beitreten. Stadt, Kreis und Schule wollen sich dazu ein Vertragskonstrukt ausdenken, mit dem sie sich die Raum- und Personalkosten teilen wollen. Wie die Zusammenarbeit klappen könnte, soll erst noch in einer Erprobungsphase „evaluiert“ werden. Sprich: Niemand weiß es.
Die Krux an der Sache ist, dass sich die Landesregierung den „Pakt für den Nachmittag“ vor allem für Grundschulen ausgedacht hat, die bisher keinerlei Betreuungsangebote vorweisen können. Dort soll auf diese Weise eine Art Minimalbetreuung möglich werden. Dass der derzeit hohe Betreuungsstandard an der GKS gehalten werden soll, ist der Stadt zwar zusätzlich mindestens 60.000 Euro pro Jahr wert, doch die Statuten des „Pakts für den Nachmittag“ sehen nun einmal ein deutlich niedrigeres Betreuungsniveau vor als es in Schwalbach bisher üblich ist.
Insgesamt klingen die Pläne ziemlich nach einem Versuch-und-Irrtum-Konzept. Vielleicht sollte die Georg-Kerschensteiner-Schule daher lieber noch ein Jahr warten, bis es brauchbare Erkenntnisse aus Eschborn und Hattersheim gibt, wo bereits mit ähnlichen Modellen herumexperimentiert wird. Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es keinen Grund, mutwillig etwas an der guten Betreuung der Grundschüler in der Limesstadt zu ändern.
11. April 2018