Am heutigen Mittwoch beginnt der islamische Fastenmonat Ramadan – auch für die islamischen Mitbürger Schwalbachs.
Der Ramadan ist der neunte Monat des Mondkalenders. Gegenüber dem Sonnenkalender verschiebt er sich pro Jahr zehn oder elf Tage nach vorne und durchschreitet allmählich alle Jahreszeiten. Das Fasten im Ramadan ist eines der wichtigsten Gebote des islamischen Glaubens und gehört, wie das Glaubensbekenntnis, die fünf täglichen Gebete, die Almosensteuer und die Pilgerfahrt nach Mekka, zu den fünf Säulen des Islams.
Es ist ein Monat in dem man dem Vorsitzenden des marokkanischen Kulturvereins, Ahmed El Kaddouri, zufolge die alltäglichen Gewohnheiten unterbricht. Den Muslimen sei es auferlegt, von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang auf Essen, Trinken und Geschlechtsverkehr zu verzichten. Das Fasten werde abends durch Datteln, Milch und Wasser gebrochen. Daraufhin folgen meist eine Suppe und ein leichtes Abendessen. Es ist üblich, dass man das Abendessen in der Gemeinschaft ausübt und sich gegenseitig einlädt. Kurz vor der Morgendämmerung wird das Frühstück eingenommen.
Mit der Pubertät beginnt die Verpflichtung des Fastens. Voraussetzung ist jedoch die geistige und körperliche Reife. Vom Fasten befreit sind Reisende, Kranke, Schwangere, Frauen während ihrer Menstruation und Schwerarbeiter, die selbst ermessen, ob sie fasten können oder nicht.
Neben diesen praktischen Aspekten sind laut Ahmed El Kaddouri ethisch-moralische Grundsätze während des Ramadans besonders zu beachten. So sage der Prophet Mohammad: „Wer Falschaussagen und üble Nachrede nicht unterlässt, so hat Allah kein Interesse daran, dass dieser sich für Allah dem Essen und Trinken fernhält.“
Darüber hinaus soll durch das Fasten auch das Solidaritätsgefühl mit Armen verstärkt werden. Daher geben die Fastenden am Ende des Ramadans eine Spende an Bedürftige. Nach dem Monat folgt ein Fest. Es wird als das „Fest des Fastenbrechens“ bezeichnet. red