Die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Main-Taunus lädt am Montag, 28. Mai, um 19.30 Uhr zu einem Vortrag mit Diskussion mit Prof. Dr. Eike Hennig in der evangelischen Limesgemeinde ein.
Dem Vortrag zum Thema „antisemitische und anti-israelische Einstellungen in der Bundesrepublik 2016“ liegt der im April 2017 vom Bundestag vorlegte Expertenbericht Antisemitismus zugrunde. Er unterscheidet klassische, sekundäre und israelbezogene Einstellungen als unterschiedliche Spielarten von Antisemitismus. Je nach Fragestellung vertreten bis zu 20, 50 und 80 Prozent der Bevölkerung solche Einstellungen. Im Sommer 2016 lehnten 19 Prozent der Bevölkerung Juden wegen der israelischen Politik ab, 52 Prozent fanden es ungerecht, dass Israel den Palästinensern Land wegnimmt. In diesem Meinungsfeld begegnen sich Vorurteil und Kritik. Lassen sie sich voneinander unterscheiden und unterschiedlichen Trägern zuordnen?
Angesichts dessen empfiehlt es sich, die politische Kultur dieser Differenzierungen genauer zu betrachten. Eine seit Mai 2017 vorliegende Befragung der deutschen Bevölkerung ermöglicht dies. Zwar ist die Akzeptanz von Juden hoch, die zugleich gestellten Antisemitismusfragen belegen aber antisemitische Vorurteile unter 10 Prozent und antiisraelische Einstellungen unter bis zu 30 Prozent der Bevölkerung.
Der Eintritt zum Vortrag ist frei. red