11. Juni 2018

Zum ersten Mal fand auf dem Marktplatz ein koreanisches Kulturfestival statt

Farbenprächtiges Fest mit exotischen Leckereien

Beim koreanischen Kulturfestival konnten die Besucher auch einer nachgestellten traditionellen koreanischen Hochzeit beiwohnen. Foto: Rautert

Viele Veranstaltungen hat der Schwalbacher Marktplatz schon erlebt, aber selten ein solch exotisches und farbenprächtiges Fest für die ganze Familie wie das koreanische Kulturfestival am Samstag.

In mehreren Programmpunkten und an diversen Ständen wurden vom veranstaltenden Verein „MunYeWon“ Einblicke in die koreanische Kultur gegeben. Dabei reichte das Angebot von der Demonstration einer koreanischen Teezeremonie über die Vorführung von Tänzen, Spielen und Papierfalt-Techniken bis hin zur Darstellung einer koreanischen Hochzeit – ein hochritualisiertes, aber feierliches Ereignis. Die dabei präsentierten koreanischen Trachten trugen in ihrer Farbentracht dazu bei, das Festival zu einem besonderen Erlebnis zu machen. Ergänzt wurden diese Programmpunkte durch ein vielfältiges Angebot an landestypischen Speisen.
In ihren Begrüßungsworten hob Bürgermeisterin Christiane Augsburger die enge Verbundenheit Schwalbachs mit seinen etwa 400 koreanischen Mitbürgern hervor. Diese seien eine Bereicherung für die Stadt. Das koreanische Kulturfestival ermögliche, einen Teil der Kunst und Kultur des Landes kennenzulernen. Das koreanische Sprichwort „Wer einen Menschen zum Lachen bringt, tut ein gutes Werk“, biete der Bürgermeisterin zufolge eine gute Basis für Begegnungen im Rahmen des Festes.
Der koreanische Generalkonsul in Frankfurt Bumhyn Bek stellte in seinen Grußworten das besondere Ambiente von Schwalbach heraus. Die gute Lage der Stadt und des gesamten Main-Taunus-Kreises sei sicher mit ausschlaggebend für eine Niederlassung von koreanischen Bürgern. Er hoffe, so der Generalkonsul, dass das gegenseitige Interesse von Deutschen und Koreanern an ihrer jeweiligen Kultur auch weiterhin zu vielfältiger Interaktion führe.
Honam Hyun, die Vorsitzende des am Marktplatz 12 beheimateten Vereins „MunYeWon“, hatte bereits zuvor die Besucher der Veranstaltung offiziell willkommen geheißen. Der Zweck ihres Vereins sei es, der deutschen Bevölkerung die koreanische Kultur näherzubringen. In diesem Zusammenhang betonte sie, dass das koreanische Kulturfestival bereits das neunte Mal stattfinde, achtmal davor im Morgentau-Pavillon des Koreanischen Gartens im Frankfurter Grüneburg-Park. Nachdem dieser aber im vergangenen Jahr abgebrannt war, sei im Dialog mit den Verantwortlichen in Schwalbach der Gedanke entstanden, das Festival hier durchzuführen. Darüber freue sie sich als Schwalbacherin sehr.
Nach der offiziellen Eröffnung des Festes hatten die Besucher Gelegenheit, sich bei den Vorführungen, beim Besuch der Stände und beim Genuss der angebotenen  Leckereien – von Mandu (Gemüseteigtaschen) über Chaptchae (Glasnudeln mit Gemüse und Pilzen) bis hin zum bekannten Bulgogi (mariniertes Rindfleisch mit Gemüse) – näher mit der koreanischen Kultur zu beschäftigen. Das Interesse daran war groß. Viele nahmen auch die Gelegenheit wahr, sich mit den anwesenden Koreanern intensiv auszutauschen und mehr über ihre Mitbürger und deren Gebräuche zu erfahren. Die Tatsache, dass einige Akteure des Kulturfestivals Deutsche mit koreanischen beziehungsweise Koreaner mit deutschen Ehepartnern waren, unterstrich zusätzlich die enge Verbindung zwischen Koreanern und Deutschen. hr

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