12. Juni 2018

Trotz hochsommerlicher Temperaturen kamen zahlreiche Besucher zum Jahreskonzert

Musikalisches Zusammenspiel

Die Musikschule Taunus veranstaltete am vergangenen Samstag ihr Jahreskonzert in der Eschborner Stadthalle, das unter dem Motto „Zusammenspiel“ hätte stehen können.

Einerseits waren viele Schüler der Kooperationspartner Heinrich-von-Keist-Schule (HvK) und Altkönigschule Kronberg (AKS) unter den Aktiven. Andererseits traten hauptsächlich Ensembles auf. Und nicht zuletzt „funktioniert Musikschule nur im Zusammenspiel der Lehrkräfte“, wie Monika Stadtmüller-Feja, stellvertretende Musikschulleiterin, betonte.
Festlich war die Eröffnung mit „Trumpet Voluntary“, das Christiane Bergmann mit den Streicherklassen fünf und sechs der HvK einstudiert hatte. Schwungvoll unterstützt wurden die Geiger, Bratscher, Cellisten und Kontrabassisten von HvK-Lehrerin Birgit Doderer-Ickes am Flügel.
Als dann siebzehn verkleidete Drei- und Vierjährige die Bühne betraten, war die Neugier im Publikum groß: Unter Anleitung von Andrea Bölz und Andrea Rauch sangen und tanzten sich die Kleinen ganz schnell in die Herzen der Zuschauer. Der Blockflöten-Vortrag von Neria Calac mit der „Kleinen Nachtmusik“ und das Blockflötenquartett mit Lehrer Lior Uleviche bewiesen, dass Blockflöten kein reines Anfänger-Instrument sein müssen. Der „Tanz der kleinen Schwäne“ von Tschaikowsky verlangte immense Fingerfertigkeit.
Ebenfalls mit schnellen Fingern und sehr musikalisch interpretierte Yining Liu mit ihrer Querflöte Eugène Bozzas anspruchsvolles Werk „Soir dans les Montagnes“, sensibel begleitet von Svetlana Grozenski. Dann traten 14 junge TrompetenspielerInnen auf die Bühne mit dem norwegischen Song „You Raise Me Up“ und ließen manchen Konzertbesucher sentimental werden.
Die elfjährige Elisabeth Statescu meisterte bravourös das Klavierstück Impromptu op. 90 Nr. 2 in Es-Dur von Franz Schubert, das mit seinen perlenden Triolen-Läufen ein Perpetuum Mobile darstellt. Nach der Pause heizte das „Blasorchester 7/8/9“ der AKS unter Leitung von Simon Schumann die Stimmung im Saal mit Adeles „Rolling in the Deep“ und Joey Tempests „Final Countdown“ an.
Gut ausgewählt waren außerdem die Beiträge der elfköpfigen Saxophongruppe, die unter Leitung und Mitwirkung von Marcus Bünte Lust auf das Saxophon-Spielen machte. Da gab es neben Funk Four und „Hit Me“ im Mix von Schülern der Altkönig- und der Heinrich-von-Kleist-Schule „Cuba libre“ zu hören. Auch Stephanie Hofmanns Querflötenensemble zog die Zuhörer schnell in ihren Bann.
Den kleinen Elefanten aus Mancinis „Baby Elefant Walk“ wäre man angesichts der Hitze im Saal gerne zum Baden gefolgt, hätte dann aber den brillanten Vortrag von Valeria Voloshin verpasst, die mit ihren zwölf Jahren schon eine kleine Meisterin ihrer Violine ist und begleitet von ihrer Mutter, Olga Erke-Naberejnik, ein Stück des Geigers Peter Taban vortrug, das Rock, Blues und Rock’n’Roll vereint.
Überhaupt schien der Rock’n’Roll beim Konzert ein kleines Comeback zu feiern, denn Lior Uleviches Trompetenensemble hatte mit„Old Time Rock and Roll“ schon einen sentimentalen Rückblick in die Zeit des Rock’n’Roll gegeben und Mikhail Fradkins Streichersensemble bot Carl Percins „Blue Sued Shoes“ dar.
Im gemeinsamen, von Simon Schuman einstudierten, Finale verabschiedeten die jungen Musiker das begeisterte Publikum mit dem Hit „Gimme some Lovin’“ und ließen ein letztes Mal erkennen, dass das Zusammenspiel verbindet und Spaß macht, selbst bei Temperaturen im Saal, die eher an Sauna denken ließen. red

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