Hessens SPD-Spitzenkandidat für die Landtagswahl, Thorsten Schäfer-Gümbel, hat das erste Mitglied seines Regierungsteams vorgestellt: Nancy Faeser aus dem benachbarten Schwalbach soll in einer SPD-geführten Landesregierung Innenministerin werden.
Thorsten Schäfer-Gümbel sagte, seine Wahl sei auf Nancy Faeser gefallen, weil sie eine „einzigartige Kombination aus juristischem Sachverstand, politischer Erfahrung, gesellschaftlicher Haltung und menschlicher Zugewandtheit“ mitbringe. „Ich wüsste wirklich nicht, wen ich mir sonst für die nächste Legislaturperiode an der Spitze des Innenministeriums wünschen sollte. Und ich bin sehr froh, dass wir als hessische SPD eine Frau mit den außergewöhnlichen Begabungen und Talenten von Nancy Faeser in unseren Reihen haben“, sagte der SPD-Vorsitzende bei der Vorstellung der Kandidatin.
Nancy Faeser habe sich in den zurückliegenden Jahren einen hohen Bekanntheitsgrad und ein noch höheres Maß an Beliebtheit bei Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten im Land erarbeitet. In den Kommunen schätze man sie als kompetente, zugewandte Fachfrau, die sich an Problemlösungen orientiere, nicht an politischen Ideologien.
„Sie kennt die Probleme unserer Städte, Gemeinden und Landkreise aus eigener kommunalpolitischer Erfahrung. Sie weiß um all das, was bei unserer Polizei und den anderen Sicherheitsbehörden im Argen liegt. Und sie hat die Kompetenz, diese Probleme kraftvoll anzugehen“, sagte Thorsten Schäfer-Gümbel.
Nancy Faeser, die seit 2003 Mitglied des Landtags und seit 2009 Fachsprecherin der SPD-Landtagsfraktion für Innenpolitik ist, betonte, dass die Bürger einen Anspruch darauf hätten, umfassend vor Kriminalität geschützt zu werden. „Diesen Schutz kann nur ein starker, entschlossener und vor allem handlungsfähiger Rechtsstaat bieten. Dazu gehört vor allem, dass die Sicherheitsbehörden ausreichend mit Personal ausgestattet sind.“
Sie kündigte an, dass unter Führung der SPD an jeder Polizeidienststelle in Hessen ein zusätzlicher Streifenwagen inklusive der dafür nötigen Beamten stationiert werde. Damit werde gewährleistet, dass die Polizei auch nachts überall in Hessen präsent sei.
Nancy Faeser versprach auch einen Pakt für Beschäftigung mit den Gewerkschaften, um den öffentlichen Dienst wieder attraktiver zu machen. Den mehr als 2.600 freiwilligen Feuerwehren in Hessen sicherte Nancy Faeser die uneingeschränkte Unterstützung einer SPD-geführten Landesregierung zu. Sie sagte: „Das ehrenamtlichen Engagement der freiwilligen Feuerwehren ist das Rückgrat für den Brand- und Katastrophenschutz in unserem Land.“
Einen neuen, partnerschaftlichen Umgang versprach Nancy Faeser ebenso den hessischen Kommunen. Auch der Sport in Hessen müsse als Teil von Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe besser gefördert werden. red