In seiner Sitzung am 25. Juni hat der Magistrat der Stadt beschlossen, eine behindertengerechte, vollautomatische Toilettenanlage an Stelle der bisherigen Trafo-Station in der Hauptstraße zu errichten.
Der Abbruch der Trafo-Station soll in der zweiten Hälfte des August beginnen. Betriebsbereit soll die WC-Anlage dann Ende Oktober sein. Die neue Toilettenanlage besteht aus einem WC-Einbaumodul des italienischen Herstellers Bioline. Es wird von Österreich aus vertrieben und hat in Deutschland gute Referenzen. Die Anlage kostet 63.000 Euro, hinzu kommen 25.000 Euro für den Abbruch der Trafo-Station und die Errichtung der Bodenplatte.
„Zu den wichtigen Aufgaben der Kommunen gehört die Daseinsfürsorge – vom Kindergartenplatz bis zum Platz auf dem Friedhof, von der Wasserversorgung bis zur Abfallentsorgung – wir sind zuständig. Und das gilt auch, wenn die Schwalbacher ein menschliches Bedürfnis plagt“, erklärt Bürgermeisterin Christiane Augsburger.
Schon vor einiger Zeit hatten die städtischen Gremien die Errichtung einer WC-Anlage in Alt-Schwalbach beraten. Die erste Wahl für den passenden Ort des „öffentliche Örtchens“ war der alte Friedhof. Dort wurde unter anderem der Hauptweg neu gestaltet, und im Zuge dieser Arbeiten sollte eine WC-Anlage an dieser Stelle ihren Platz finden.
Doch dann gab die Syna – der Netzbetreiber für Strom und Gas – die Trafo-Station auf der gegenüberliegenden Seite der Hauptstraße auf. Und im Januar 2017 konnte die Stadt die 31 Quadratmeter Grund für 500 Euro erwerben.
Aber der bauliche Zustand der ehemaligen Trafo-Station erwies sich als problematisch: Das Dach war undicht und den Boden hätte man 50 bis 80 Zentimeter tiefer legen müssen. So kam die Idee auf, das Gebäude abzureißen und eine vollautomatische Toilettenanlage als Monoblock zu erwerben und dort aufzustellen.
Dies hat einen weiteren Vorteil. So sagt der beauftragte Ingenieur und Architekt Joachim Schoenmakers: „Sollte die Toilettenanlage wider Erwarten an diesem Standort nicht angenommen werden, wäre es möglich, sie einfach umzusetzen. Ein Kran nimmt sie dann an den Haken und ein Tieflader bringt sie an eine andere Stelle.“ red