2. August 2018

Die Wege am Ehrenmal werden zurzeit saniert

Für einen würdigeren Eindruck

Rund um das Ehrenmal an der Eschborner Straße werden die Wege und Treppen neu angelegt. Foto: Schlosser

Noch ist Hochsommer, doch irgendwann wird es auch wieder November. Beim Gedenken zum Volkstrauertag, das in Schwalbach traditionell am Ehrenmal an der Eschborner Straße stattfindet, soll die Umgebung der Gedenkstätte wieder gut aussehen.

Die Fußwege zum Ehrenmal an der Eschborner Straße waren bisher in einem schlechten Zustand. Sie waren teilweise zugewachsen und bei Nässe matschig. Zurzeit werden die Wege und die Treppenanlage daher saniert.
Die rund 60 Meter lange Strecke, die quer durch das Areal verläuft, und die 30 Meter Weg als Quadrat um das Denkmal in einer Breite von 1,50 Metern sollen neu hergestellt werden. Ebenso neu wird die Treppenanlage und eine Zugangsrampe. Der Weg erhält eine wassergebundenen Decke aus Felsenkies und ist am Rand mit einer Läuferzeile aus Betonsteinpflaster eingefasst.
Den Auftrag dazu hat der Magistrat Anfang April dem Frankfurter Garten- und Landschaftsbau-Unternehmen Roßkopf erteilt. Die veranschlagten Kosten betragen 60.000 Euro. „Der städtische Bauhof wird einen Teil der Arbeiten übernehmen. Er baut zum Beispiel den alten, vorhandenen Wegebelag zurück und entfernt die Krautschicht von den Flächen, die bearbeitet werden müssen.
„Ich freue mich, dass der Platz der Schwalbacher Gedenkstätte mit den neuen Wegen und der neuen Treppenanlage leichter zugänglich wird und künftig einen würdigeren Eindruck macht“, meint Bürgermeisterin Christiane Augsburger. An der Bepflanzung wird nichts geändert, sie bleibt erhalten. Der beauftragte Landschaftsarchitekt Bernd Waldvogel bezeichnet den Bestand an Bäumen „als bunte Mischung aus Stechfichte, Eiche, Robinie, Ahorn und Thuja“. red

 

Zusatzinfo Ehrenmal:

Das Kriegerdenkmal an der Eschborner Straße wurde in den Jahren 1922/23 auf Initiative des damaligen Schwalbacher „Kriegsversehrten-Vereins“ von einer „Gedenksteinkommission“ errichtet.

In dieser Kommission waren alle Schwalbacher Vereine sowie die Gemeindeverwaltung vertreten. Der „Kriegsversehrten-Verein“ war der Nachfolger des bis zum ersten Weltkrieg existierenden Militär- und Kriegervereins, der während der Zeit der französischen Besatzung bis 1930 verboten war.
Die drei Reliefplatten aus Kalksandstein mit den Motiven „Deutsche Eiche“, „fallender Krieger“ und „Adler und Sonne“ stammen von dem Schwalbacher Bildhauer Fritz Specht, der die Arbeiten unentgeltlich ausführte. Die Gesamtform und die Gestaltung des Ehrenmals gehen wesentlich auf die Vorstellungen des damaligen Bürgermeisters Peter Specht zurück. Gemauert ist das Ehrenmal aus Mammolshainer Taunusquarzit.
Die Kosten für den Bau des gesamten Ehrenmals wurden damals ausschließlich aus Spenden und Erlösen aus Veranstaltungen der Gedenksteinkommission bestritten.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Namen der jüngst Gefallenen hinzugefügt. Wie Stadtarchivar Dieter Farnung mitteilt, gebe es in dieser Hinsicht mehr als eine Liste. Die Differenzen bezögen sich jedoch nur auf einzelne Namen.
Eine weitere „Landmarke“ dieses Plätzchens ist die alte Linde. Laut Baumkontrollbuch ist die Linde 115 Jahre alt. Mit ihrem „Gesundheitszustand“ scheint es laut Stadtverwaltung nicht zum Besten bestellt sein. red

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